Oberhof. Das finanzielle Minus beim bevorstehenden Biathlon-Weltcup in Oberhof wird groß sein, doch es gibt Unterstützung.

Das Minus beim bevorstehende Biathlon-Weltcup in Oberhof wird groß sein, doch durch Einsparungen sowie Corona-Hilfspakete vom Bund und Land soll es -- anders als noch vor einigen Monaten kalkuliert -- "unter einer Million Euro" betragen. Durch das fehlende Publikum wären die Organisationskosten trotz des weitreichenden Hygienekonzepts an vielen Stellen geringer als sonst, so Hartmut Schubert, Finanz- Staatssekretär und Oberhof-Beauftragter der Landesregierung.

Das Minus der Doppel-Veranstaltung vom 10. bis 12. und 14. bis 17. Januar soll möglichst in den nächsten zwei Jahren wieder ausgeglichen werden. 2023 findet dann die Weltmeisterschaft in Oberhof statt, diese sei auch der Grund weshalb man auf Anfrage des Internationalen Weltverbandes den Weltcup von Ruhpolding in diesem Jahr mit übernommen hätte. Anders als im Vorjahr würden dieses Mal statt der sonstigen 800 nur jeweils 350 ehrenamtliche Helfer benötigt. Die beteiligten rund 20 Vereine sollen eine Aufwands-Entschädigung vom Veranstalter, der Oberhofer Sport -- und Event GmbH, erhalten.

Die vor allem für die Nachwuchsarbeit gedachte Gesamtsumme beträgt insgesamt 90.000 Euro. Die Präparierung der Strecken ist fast abgeschlossen, der gefallene Naturschnee wurde laut Schubert mit Kunstschnee vermischt. Dieser muss nicht mehr von Regionen außerhalb Thüringens geholt werden, für die Produktion und Lagerung stehen in Oberhof mittlerweile mehrere Depots zur Verfügung. Der erste Wettkampf ist am Freitag, spätestens dann soll Oberhof abgeriegelt werden.

Der Wintersportort hatte am Wochenende einen Touristenansturm erlebt, Plätze waren zugeparkt, Feuerwehrzufahrten versperrt und Rettungswege blockiert. Bei den Absprachen zwischen Bürgermeister Thomas Schulz, dem Innenministerium und der Polizei erfolgt derzeit noch die Klärung, an welchen Stellen die Sperrungen mit Kontrollen der Zufahrtsstraßen beginnen. Außer den Einheimischen sollen nur noch Arbeitende und akkreditierte Personen mit einer Sondergenehmigung in den nächsten Tagen in den Ort dürfen.