Erfurt. 427 von 63.862 Corona-Soforthilfeempfänger haben bisher Rückforderungen erhalten. Die Gesamthöhe der Gelder beträgt knapp drei Millionen Euro. Geraten kleinere Firmen dadurch in Schieflage?

In Thüringen haben 427 von insgesamt 63.862 Empfängern der Corona-Soforthilfen bis Ende Juli Rückforderungen erhalten. Die Forderungen belaufen sich insgesamt auf knapp drei Millionen Euro, sagte ein Sprecher der Thüringer Aufbaubank unserer Zeitung. Die einzelnen Forderungen sollen zwischen 120 und 30.000 Euro variieren.

Insgesamt seien in Thüringen knapp 318 Millionen Euro an Corona-Soforthilfen ausgezahlt worden. Seit November des Vorjahres wurden laut Aufbaubank 17.500 Soforthilfeempfänger überprüft. Sie hätten eine Aufforderung erhalten, ihren tatsächlichen Liquiditätsengpass zu überprüfen und das Ergebnis über ein entsprechendes Online-Formular zurückzumelden. Weitere Soforthilfeempfänger seien bereits im Vorfeld überprüft worden.

Die Kammern hatten sich besorgt gezeigt, dass die Rückforderungen kleinere Firmen weiter in Schieflage bringen würden. Um die Liquidität der Unternehmen nicht zu sehr zu belasten, bestehe die Möglichkeit eines zinslosen Zahlungsaufschubs für den Zeitraum über drei Monate, so die Thüringer Aufbaubank. Alternativ könne auch eine Ratenzahlung, allerdings mit Verzinsung, beantragt werden. Beides sei formlos per Mail oder Post möglich.

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