Unterbreizbach. K+S will Synergien erschließen und die Kosten senken. Dafür werden 100 Stellen abgebaut.

Bei dem Kaliunternehmen K+S – mit Stammsitz in Kassel – sollen die Werke effizienter werden und dabei fallen nach den aktuellen Plänen Stellen weg.

In den Werken im Werrarevier bedeute dies, den Abbau von rund 100 der gegenwärtig noch rund 4400 Arbeitsplätze, bestätigte Michael Wudoning vom Unternehmen K+S am Mittwoch auf Anfrage.

Eine neue Unternehmensstrategie, die das Unternehmen zukunftssicher aufstellen solle, führe an allen Standorten zu Umstrukturierungen, so Wudonig. Man habe sich in allen Werken die Abläufe und Prozesse genau angesehen und stelle diese auf den Prüfstand, um sie letztlich zu verbessern.

Das gelte demzufolge natürlich auch für die drei Kaliwerke im Werrarevier. Das sind Unterbreizbach auf der Thüringer Seite sowie die Fabriken in Hattorf und in Wintershall in Hessen.

Dabei soll es nach Möglichkeit keine betriebsbedingten Kündigungen für Mitarbeiter geben, erklärte Wudonig das Konzept. Man setze statt dessen auf die altersbedingte Fluktuation. Dabei werden unbesetzte Stellen, die durch den Renteneintritt von Beschäftigten entstanden sind, zunächst nicht wieder neu besetzt.

Das bedeute jedoch keinesfalls einen generellen Einstellungsstopp in der Firma, erklärte der Unternehmenssprecher. In anderen Bereichen könne es durchaus noch Neueinstellungen geben.

Mit der Unternehmensstrategie „Shaping 2030“ hat die Firma nach eigenen Angaben bereits im zurückliegenden Jahr 2019 Synergien von mehr als 100 Millionen Euro im Einkauf, in der Produktion, in der Logistik und im Bereich Vertrieb und Marketing erzielen können. Ziel von „Shaping 2030“ ist es demnach, ab Ende dieses Jahres mehr als 150 Millionen Euro pro Jahr an Synergien zu heben.

Das Werk in Unterbreizbach ist das letzte noch fördernde Kaliwerk in Thüringen. Die Gruben im Norden das Landes sind bereits seit vielen Jahren geschlossen und werden zum Teil als Deponien genutzt.

Weltweit beschäftigt die Firma K+S rund 15.000 Mitarbeiter.