Eisenach. Vierte Runde bei „Zentral genial“ zeigt Entwurf von Architekturstudentin Luise Entrich für das Quartier Goldschmiedenstraße 18-20.

Die Initiative „Zentral genial“, bei der ausgewählte Brachen der Eisenacher Innenstadt von Architekten als Zukunftssignal und Anregung beplant werden, ging jetzt in die vierte Runde.

Vorgestellt wurde von Jakob Kratzsch vom federführenden KEM-Büro gerade der Entwurf der Architekturstudentin Luise Entrich für das Quartier Goldschmiedenstraße 18-20.

Während die Architektin selbst in Chile weilte, war Eigentümer Arndt Kniese bei der Präsentation im Foyer der Wartburg-Sparkasse vor Ort. Der Entwurf Entrichs ist Teil ihrer Masterarbeit und muss auch auf entsprechende Anforderungen der Professoren eingehen, weiß der Eigentümer. Die angehende Architektin zeigt in ihrem Entwurf, wie private und öffentliche Nutzung des Raumes vernetzt werden können. Weil man bei diesem Projekt auch etwas „spinnen“ darf, wurde das beplante Areal bis zur parallelen Schmelzerstraße gedacht. So entstand ein Ensemble mit Innenhof.

Der Entwurf verquickt Arbeiten und Wohnen im Quartier, sieht eine Tischlerei und eine Kinderbetreuung im Erdgeschoss von Gebäuden vor. In einem eingeschossigen Mittelbau im Hof hat die Vordenkerin einen Gemeinschaftsraum konzipiert, ein Café und ein Atelier. In den Obergeschossen der drei dreietagigen Gebäude sind Wohngemeinschaften für junge und ältere Mieter vorgesehen.

Entrichs Arbeit erntete bei der Präsentation Lob und Kritik. Letzteres unter anderem dafür, da sie in beide Straßenzüge eine Öffnung in der Bauflucht und somit einen öffentlichen Durchgang über den Innenhof konzipiert. „Damit wird dem Innenhof die Intimität genommen“, sagte Ingrid Pfeiffer vom Förderverein zur Erhaltung Eisenachs.

Über die Notwendigkeit von Parkmöglichkeiten, unter einem Gebäude ist eine Tiefgarage geplant, wurde ebenso intensiv diskutiert wie allgemein über den künftigen Stellenwert des Autos in der Innenstadt oder den Bedarf sowie die Größenordnung und der Zuschnitt von Wohngemeinschaften.