Erfurt. Vor der Brauereikrise in Thüringen mit Betriebsstilllegungen war der Bierabsatz relativ stabil.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes von Montag wurden in der ersten Jahreshälfte knapp 1,5 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Das waren ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Vor einigen Wochen hatte die Oettinger-Brauerei die Schließung ihres großen Standorts in Gotha angekündigt. Die Brauerei in Apolda kann nach eigenen Angaben nicht produzieren, weil ihr Kohlendioxid fehlt.

Der leichte Rückgang des Bierabsatzes sei allein auf den Export zurückzuführen, erklärte das Landesamt. Bei den Lieferungen der Brauereien ins Ausland habe es Einbußen von 8,1 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 gegeben, das noch stark von den Einschränkungen der Pandemie geprägt war. Der seit einigen Jahren zu verzeichnende Exporterfolg der Thüringer Brauer sei damit vorerst gestoppt worden.

Der Thüringer Bierabsatz innerhalb Deutschlands verlief dagegen leicht positiv. Es wurde laut Landesamt 1,4 Prozent mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Weniger gefragt waren Biermischungen mit Limonade, Cola, Fruchtsäften und anderen alkoholfreien Zusätzen. Der Verkauf sank um 6,9 Prozent.