Das Familienunternehmen Marquardt will einen dreistelligen Millionenbetrag in Thüringen investieren. Überzeugt hat unter anderem die in der Region vorhandene Kompetenz.

Das baden-württembergische Familienunternehmen Marquardt reagiert auf den Trend zur Elektromobilität und baut seine Produktion in Thüringen aus. Errichtet würden neue Gebäude und Produktionsanlagen in Thüringens größtem Industriegebiet "Erfurter Kreuz", teilte die Marquardt Management SE am Freitag mit.

Grund sei die steigende Nachfrage nach Batteriemanagementsystemen. Es würden mehr als 300 neue Arbeitsplätze entstehen.

Unternehmen investiert dreistelligen Millionenbetrag

Der Baubeginn sei noch für Herbst geplant, erklärte das auf mechatronische Komponenten spezialisierte Unternehmen. Investiert werden solle ein dreistelliger Millionenbetrag. Eine genaue Zahl nannte das Unternehmen nicht. Ende 2024 solle das neue Werk den Betrieb aufnehmen.

Der Vorstandsvorsitzende der Marquardt Gruppe, Harald Marquardt, erklärte, der Unternehmensstandort in Thüringen spiele im Geschäftsfeld Elektromobilität eine zentrale Rolle. "Nicht zuletzt wegen der hohen Branchenkompetenz in der Region und der engen Anbindung an das Erfurter Kreuz sehen wir uns darin bestärkt, nachhaltig in diesen Standort zu investieren".

Unternehmen sucht 500 neue Mitarbeiter

Batteriemanagementsysteme werden eingesetzt, um die Reichweite von Elektroautos zu maximieren und gleichzeitig die Haltbarkeit der Akkus zu steigern. Zurzeit sucht das Unternehmen nach eigenen Angaben nach 200 neuen Mitarbeitern. Die 300 Arbeitsplätze rund um das neue Werk kämen hinzu.

Das Familienunternehmen hatte nach eigenen Angaben 2019 eine erste Halle in Ichtershausen bei Arnstadt bezogen und die Produktion aufgebaut. Derzeit würden von 180 Beschäftigten Lichtkomponenten herstellen, die Autofahrer mit Lichtsignalen Warnhinweise, eingehende Anrufe oder den Ladestatus der Batterie signalisierten.

Zweistellige Millioneninvestition am Erfurter Kreuz

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