Über die Osterfeiertage sind die Beherbergungsbetriebe in Thüringen gut ausgelastet – die Tourismusbranche gibt sich zuversichtlich. Aber auch ohne Corona gibt es viele Herausforderungen.

Die Thüringer Tourismusbetriebe starten nach knapp drei Jahren in den ersten Frühling ohne Corona-Einschränkungen. Besucher könnten die Osterferien wieder bedenkenlos für Ausflüge nutzen und diese Reiselust sei deutlich spürbar, teilte die Thüringer Tourismus GmbH auf Anfrage mit. Die Beherbergungsbetriebe in Thüringen seien über die Ostertage gut gebucht. Für das Jahr 2023 habe man im regionalen Gastgewerbe große Hoffnungen, sagte Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer beim Branchenverband Dehoga Thüringen.

Nach Ende der Einschränkungen für Freizeit- und Übernachtungsangebote sei bereits 2022 ein deutlicher Anstieg der Besucherzahlen zu erkennen gewesen, so die Thüringer Tourismus GmbH. Das Geschäft nähere sich zunehmend den Zahlen von 2019 an. Im vergangenen Jahr waren vor allem Ferienhäuser und -wohnungen sowie Campingplätze bei Besuchern beliebt. Dieser Trend werde sich dem Verband zufolge dieses Jahr wahrscheinlich fortsetzen.

Hohe Energiekosten führen zu steigenden Preisen

Nach dem Auslaufen aller Coronabeschränkungen kämpft die Tourismusbranche aber mit weiteren Herausforderungen. Die allgemeinen Preiserhöhungen haben auch das Gastgewerbe getroffen. "Das ist so der Dämpfer gegen die Erwartungen", sagte Ellinger. Neben hohen Kosten für Waren und Energie förderten höhere Preise auch die Zurückhaltung der Besucher.

Thüringen als Tourismusstandort habe in Zukunft aber großes Potenzial, so Ellinger. Gerade in Corona-Zeiten haben viele Menschen das Inland wieder für sich entdeckt. Auch das Deutschlandticket werde diesen Trend befördern. Thüringen könne hierbei vor allem mit seiner zentralen Lage punkten.

Noch leicht unter dem Vor-Corona-Niveau

Übernachtungsmöglichkeiten mit mindestens zehn Betten verzeichneten 2022 im Freistaat mehr als neun Millionen Übernachtungen. Die größeren Städte Eisenach, Erfurt, Jena und Weimar lagen insgesamt mit einem Minus von 14,9 Prozent noch unter den Werten von 2019. Im Vergleich zum Jahr 2021 verbuchten sie aber einen Zuwachs von etwa 41 Prozent.