Frankfurt/Main/Erfurt. Die Landesbausparkasse Hessen-Thüringen verzeichnet einen Boom beim Bausparen. Zunehmend steigen auch Städte und Gemeinden ein.

Die rasant gestiegenen Bauzinsen haben der Landesbausparkasse Hessen-Thüringen einen Boom beim Bausparen beschert. Im vergangenen Jahr seien 41.606 neue Bausparverträge mit einem Gesamtvolumen von gut 2,7 Milliarden Euro abgeschlossen worden, bilanzierte die LBS Hessen-Thüringen am Mittwoch in Frankfurt.

Dies entspreche bei der Zahl der Verträge einem Plus von 21 Prozent zum Vorjahr und bei der Bausparsumme einem Plus von gut 45 Prozent.

Zinswende verteuert Immobilienkredite

In der Niedrigzinsphase waren neue Bausparverträge eher unattraktiv. Doch seit der Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen Juli haben sich Immobilienkredite deutlich verteuert. „Bauherren und Käufer wollen ihre Immobilienfinanzierung bestmöglich vor dem Risiko steigender Zinsen absichern“, erläuterte LBS-Geschäftsleiter Stephen Adam den Aufschwung.

Auch Städte und Gemeinden steigen nach LBS-Angaben zunehmend ins Bausparen ein. So sichern sich Kommunen und kommunale Unternehmen in Zeiten steigender Darlehenszinsen langfristig Zinssicherheit etwa für den Umbau eines Kindergartens, den Neubau von Schulen, den Kauf eines Seniorenheims, die Sanierung des Stromnetzes oder für den Kanalbau.

Die LBS Hessen-Thüringen betreut nach eigenen Angaben insgesamt etwa 580.000 Kunden mit fast 657.000 Bausparverträgen. Zusammen stehen die Landesbausparkassen für rund ein Drittel des Bausparens in Deutschland. Den Rest des Marktes teilen sich die privaten Institute.

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