Jena. Der Hochtechnologie-Konzern erzielt ein sehr gutes Geschäftsergebnis und hat große Pläne, nicht nur am Gründungsstandort Jena.

Die Carl Zeiss Gruppe hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres sehr gute Ergebnisse erzielt und plant weiteres Wachstum. Das Unternehmen will allein in Deutschland 2000 offene Stellen besetzen, um der weltweiten Nachfrage zu begegnen.

Die Belegschaft war in den vergangenen sechs Monaten bereits um sechs Prozent auf 41.259 Mitarbeitende weltweit gestiegen. Am Standort Jena zählt Zeiss nun rund 3000 Mitarbeitende. „Wenn sich die Märkte weiterhin stabil entwickeln, gehen wir davon aus, dass alle vier Zeiss-Sparten ihr Wachstum in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres fortsetzen können“, sagt Vorstandschef Karl Lamprecht. „Dieses Wachstum spiegelt sich auch im Personalbedarf wider.“

Umsatz im Halbjahr von fast fünf Milliarden Euro

Laut Zeiss stieg der Umsatz im zum 1. September begonnenen ersten Halbjahr um 18 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern liegt bei 917 Millionen Euro. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung stiegen weiter auf 702 Millionen Euro an. „Unsere hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie unsere Investitionen in weltweite Infrastruktur sind wichtige Elemente unserer langfristigen Wachstumsstrategie und unterstützen die positive Entwicklung des Unternehmens“, sagt Lamprecht.

Den höchsten Umsatz erzielte der Halbleiterbereich mit 1,6 Milliarden Euro. Den zweiten Platz erreicht die Medizintechnik mit 1,17 Milliarden Euro, hauptsächlich über die in Jena angesiedelte Carl Zeiss Meditec AG. Mit Produkten für die industrielle Qualitätssicherung und Forschung setzte Zeiss 1,13 Milliarden Euro um. Die Endkundenprodukte wie Brillengläser oder Objektive trugen 796 Millionen Euro zum Umsatz bei, ein leichtes Plus „bei leicht verbesserter, jedoch herausfordernder Marktlage“, so Zeiss.

Investition in Hightech-Standort in Jena

„Die Halbjahresergebnisse zeigen, dass Zeiss sehr stabil und finanziell stark aufgestellt ist und gleichzeitig weiterhin in hohem Maße in die Zukunft investiert – dazu zählt auch die Erhöhung der Kapazitäten beispielsweise durch Infrastruktur- und Personalaufbau“, sagt Finanzvorstand Christian Müller.

In Jena investiert das Unternehmen 450 Millionen Euro in einen neuen Firmensitz. Auf dem ehemaligen Schott-Gelände direkt neben dem Westbahnhof entsteht der Zeiss Campus. Nach aktuellen Angaben sind die ersten Umzüge zum neuen Zeiss Hightech-Standort für 2026 geplant.

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