Nur in einem Bundesland sind die Arbeitskosten noch niedriger als in Thüringen. Dabei sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Branchen enorm.

Die Arbeitskosten in Thüringen sind nach den jüngsten vorliegenden Zahlen die zweitniedrigsten in ganz Deutschland. Bei durchschnittlich 29,51 Euro je Stunde im Freistaat waren im Jahr 2020 die Arbeitskosten nur noch in Mecklenburg-Vorpommern mit 29,27 Euro geringer, wie das Statistische Landesamt am Montag in Erfurt mitteilte. Im bundesweiten Durchschnitt kostete die Stunde 37,17 Euro.

Am teuersten waren in Thüringen die Arbeitsstunden in Unternehmen der Energieversorgung (45,59 Euro) sowie im Finanz- und Versicherungssektor (42,95 Euro). Die geringsten Arbeitskosten je Stunde fielen den Statistikern zufolge im Gastgewerbe (17,99 Euro) an und bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (20,98 Euro).

Die Arbeitskosten je Stunde waren den Statistikern zufolge von der Betriebsgröße abhängig. Während sich die Kosten in kleinen Betrieben mit bis zu 49 Beschäftigten auf durchschnittlich 23,35 Euro beliefen, betrugen die Kosten in Großbetrieben mit 1000 und mehr Beschäftigten über 36,44 Euro.