Südtirol. Ein junger Unternehmer aus Südtirol hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Menschen im Freistaat gewandt.

Dass die Situation im Corona-Risikogebiet in Südtirol weiterhin höchst angespannt ist, schilderte der Unternehmer Robert Stuflesser aus St. Ulrich in Gröden am Freitag gegenüber unserer Zeitung mit einem eindringlichen Appell an die Thüringer. „Befolgt die Regeln, bleibt zu Hause, meidet Kontakt, schüttelt keine Hände! Sperrt Euch daheim ein, denn dieser Virus ist nicht so wie eine Grippe.“

Der 39-Jährige führt mit seinem Bruder Filip in sechster Generation einen Kunsthandwerksbetrieb mit sakraler Bildhauerei im Grödnertal und arbeitet jetzt nur in der heimischen Werkstatt. Wirtschaftliche Auswirkungen würden sich für den Familienbetrieb in Grenzen halten, wenn auch die Auftraggeber als „Päpstlicher Hoflieferant“ aus ganz Europa kommen. Anfang des 20. Jahrhunderts hatte die Firma Ferdinand Stuflesser übrigens auch Altäre, Statuen und Plastiken für Kirchen im Eichsfeld geliefert.

Jetzt sind Robert Stuflesser und seine Familie zunächst in großer Sorge um die Gesundheit ihrer Verwandten, Freunde, Landsleute und Geschäftspartner. „In der Lombardei sterben täglich Leute, auch junge“, bedauert der junge Unternehmer aus Südtirol.