Erfurt. Dafür rollen seit Montag sechs neue Diesel-Fahrzeuge durch Erfurt.

Die Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) nehmen ihre letzten beiden mit Gas betriebenen Busse in den kommenden Tagen aus dem Linienbetrieb. „Wir werden nur noch den Infobus sowie zwei Gelenkbusse behalten, die vorzugsweise als Transferfahrzeug für den Pendelverkehr zwischen Fußballstadion und Bahnhof eingesetzt werden“, so Betriebsleiter Michael Nitschke. Der Infobus sei als umgebautes Fahrzeug ohnehin nur selten eingesetzt und noch gut in Schuss. Und die Shuttlebusse zum sowie vom Stadion würden ohnehin kurz vor der Ausmusterung stehen.

Neben den Gas-Bussen wird dann auch die Gas-Tankstelle auf dem Evag-Betriebsgelände aus Kostengründen aufgegeben werden. Der Unterhalt einer solchen Einrichtung ist mit hohen Kosten verbunden. „Da wir unsere Gas-Busse dann nur noch alle paar Wochen einmal betanken müssen, können wir dafür auch einen externen Dienstleister ansteuern“, sagt Nitschke.

Evag zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2015

Ersetzt werden die Reste der um den Jahrtausendwechsel angeschafften Gasflotte durch fünf Neufahrzeuge der Marke Mercedes. Allesamt genügen sie den Anforderungen der Abgasnorm Euro 6 – und verrichten ihre Arbeit damit mindestens ähnlich umweltfreundlich wie die Gas-Busse.

Die Investition schlägt mit Anschaffungskosten von 1,3 Millionen Euro zu Buche. Gestern unternahmen die neuen Diesel-Busse ihre ersten Fahrten im Stadtgebiet – zunächst im Testbetrieb. „In den ersten Januartagen sollen die Fahrzeuge, wenn sie von der Evag abgenommen sind, bereits im Liniendienst eingesetzt werden, so Nitschke. Zu erkennen sind die neuen Fahrzeuge vor allem an der fehlenden Schranke, die bislang den Fahrer- vom Gästebereich trennt. Diese Absperrung ist inzwischen gesetzlich nicht mehr vorgeschrieben.

Durchschnittliche Lebensdauer von zehn Jahren

Derzeit bedient die Evag ihren Nahverkehr stadtweit mit 62 Bussen unterschiedlichster Hersteller. Bei einer durchschnittlich kalkulierten Lebensdauer von zehn Jahren entspricht die Neuanschaffung von sechs Bussen dem üblichen Investitionsumfang.

Für die Evag war 2015 ein insgesamt gutes Jahr. Ersten überschlägigen Berechnungen zufolge habe man die Gästezahlen mit etwa 50 Millionen Beförderungen in etwa halten können. Der Verkauf von Abo-Tickets laufe ebenfalls stabil, so Evag-Geschäftsführerin Myriam Berg. Offizielle Zahlen würden Mitte Februar vorliegen. Doch soviel verrät die Geschäftsführerin bereits heute: Auch das wirtschaftliche Ergebnis der Evag habe in 2015 die Erwartungen erfüllt.