Erfurt. Die Finanzämter in Thüringen haben im vergangenen Jahr mehr als 7,8 Milliarden Euro eingenommen. Vor allem bei Lohn- und Einkommenssteuern gab es einen deutlichen Zuwachs.

Thüringens Finanzämter haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Steuern eingenommen. So sei etwa trotz Kurzarbeit in der Corona-Pandemie das Lohnsteueraufkommen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 178 Millionen auf rund 3,5 Milliarden Euro gestiegen. Darauf verwies Finanzministerin Heike Taubert (SPD) am Dienstag in Erfurt. Auch bei der Einkommensteuer mit einem Plus von 23,6 Prozent und der Körperschaftsteuer mit einem Plus von 49,7 Prozent habe es deutliche Zuwächse gegeben.

Insgesamt nahmen die zwölf Finanzämter im vergangenen Jahr laut Taubert mehr als 7,8 Milliarden Euro ein. Das waren 5,7 Prozent mehr als 2020. Die Finanzämter hätten 2021 in Thüringen 758.686 Steuerfälle bearbeitet. Auch hätten die Steuererklärungen im vergangenen Jahr wieder deutlich schneller abgewickelt werden können als 2020, sagte Taubert.

Bearbeitungsdauer bei knapp 47 Tagen

Bei der Einkommensteuer habe die Bearbeitungsdauer bei knapp 47 Tagen gelegen. Im bundesweiten Schnitt dauerte die Bearbeitung rund 45 Tage. Die FDP-Gruppe im Landtag forderte schnellere Bearbeitungszeiten. Gerade in wirtschaftlich harten Zeiten seien Unternehmen auf eine effektive Unterstützung durch die Finanzämter angewiesen, hieß es.

Die Finanzämter erreichten der Ministerin zufolge 2021 weitaus weniger Anträge von Firmen und Selbstständigen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie als noch 2020. In 1211 Fällen wurde von der Vollstreckung von Steuerschulden abgesehen (2020: 1703 Anträge). Ferner seien im vergangenen Jahr 5813 Stundungen (2020: 13.983 Stundungen) ausgesprochen worden.

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