Erfurt. 28 Bewerber traten im Wettstreit um die Gesichter des Handwerks an. Nun stehen die zwölf Finalisten fest. Am 21. September wählt eine Jury die beiden Preisträger.

Erstmals sucht die Erfurter Handwerkskammer die Gesichter des Handwerks, 28 junge Frauen und Männer haben sich dafür angemeldet.

Jetzt stehen die zwölf Finalisten des Wettbewerbes fest, bestätigte der Präsident der Kammer, Stefan Lobenstein. „Wir wollen mit unserer Aktion der neuen Handwerkergeneration ein Gesicht geben“, erläuterte Lobenstein die Überlegungen.

Das Handwerk habe eine Zukunft und dafür stünden die Bewerber, so der Kammerchef. Alle 28 Bewerber repräsentierten voller Stolz sich, ihren Beruf sowie ihre handwerklichen Fähigkeiten. Lobenstein dankte allen Teilnehmern des Ausscheids für ihr Engagement.

Bewerber wurden zum Kennenlerntreffen nach Erfurt eingeladen

Bei einer Abstimmung im Internet wurden die zwölf Finalisten des Wettstreits gekürt. Sie wurden – wie alle Bewerber – von der Kammer zu einem ersten Kennenlerntreffen nach Erfurt eingeladen.

Dort erfuhren die Teilnehmer des Endausscheids – der findet am Tag des Handwerks am 21. September in Weimar statt – wer über den und die Siegerin entscheiden wird. Die vierköpfige Jury, der die zwölf Finalisten dann auf der Bühne sich und ihre Berufe präsentieren müssen, stellte sich im Erfurter Jazzkeller erstmals vor.

Handwerkskammerpräsident Stefan Lobenstein gehört der Jury ebenso an wie der Geschäftsbereichsleiter der Kammer, Tobias Hinz, der Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Jan Hollitzer, und die Vorsitzende der Handwerksjunioren in Mittel- und Nordthüringen, Patrizia Kallenbach.

Der Vater, der als gelber Engel beim ADAC den Autofahrern im Schadensfall zur Seite steht, hat Linda Späte zu ihrem Berufswunsch gebracht. Fahrzeugbauerin ist sie. „Natürlich hat man es als Frau in einer Männerdomäne zunächst erst einmal schwerer, weil man den Männern beweisen muss, was man kann“, räumte Linda Späte ein. Aber wenn das erst einmal gelungen sei, dann mache die Ausbildung und jetzt auch der Beruf viel Freude, erklärte die junge Frau auf der kleinen Bühne.

Auch bei Franka Künzel aus Jena war es der Vater, der das Interesse an Fahrzeugen weckte. In der Garage habe sie schon als Kind mitgeschraubt, später in einer Fahrzeuglackiererei ein Schulpraktikum absolviert. „Das hat mich letztlich überzeugt, diesen Berufsweg einzuschlagen“, erläuterte sie ihre Pläne, die möglicherweise auch noch zum Meisterbrief führen sollen.

Reisegutschein im Wert von 1000 Euro für die beiden Gewinner

Vier junge Frauen und vier junge Männer waren nach Erfurt angereist, unter ihnen auch der Erfurter Brauer Jan Schlennstedt. Ihm habe das Herz geblutet, dass es in seiner Heimatstadt keine Brauerei mehr gebe, begründete er seine Entscheidung zur Firmengründung.

Für die zwölf Finalisten steht als Nächstes jeweils ein professionelles Fotoshooting an, ein Kalender für 2020 wird entstehen. In einem waren sich die Jury-Mitglieder einig – es werde sehr schwerfallen, den Sieger und die Gewinnerin des Ausscheids zu küren. Die dürfen ein Jahr lang für sich, ihren Beruf und ihre Firma werben. Zudem winkt den beiden Gewinnern jeweils ein Reisegutschein im Wert von 1000 Euro.

Sie stellen sich dem Votum der Jury

  • Florian Trautmann, Bäcker aus Artern
  • Marcel Löffler, Friseur aus Erfurt
  • Paul Erdmann, Steinmetz aus Bad Berka
  • Konstantin Kauka, Goldschmied aus Erfurt
  • Jan Schlennstedt, Bauer aus Erfurt
  • Sean Kerr, Steinmetz aus Erfurt
  • Anja Drust, Schornsteinfegerin aus Erfurt
  • Linda Späte, Fahrzeugbauerin aus Isseroda
  • Franka Künzel, Fahrzeuglackiererin aus Jena
  • Natalie Rosner, Augenoptikerin, Leinefelde-Worbis
  • Julia Welling, Friseurin aus Erfurt
  • Laura Kornhaaß, Klempnerin aus Hörsel