Bochum/Erfurt. In Thüringen ist die Zahl der Menschen mit einem Mini-Job im gewerblichen Bereich im vergangenen Jahr weiter angestiegen.

Die Zahl Menschen mit einem Minijob ist im gewerblichen Bereich im vergangenen Jahr weiter gestiegen. In Privathaushalten sind Mini-Jobs hingegen seltener geworden, wie die Mini-Jobzentrale in Bochum am Dienstag mitteilte. Demnach haben die gewerblichen Mini-Jobber in Thüringen bis Ende September verglichen mit dem gleichen Monat des Vorjahres um 4395 oder 4,6 Prozent auf 99.794 zugenommen. Bundesweit fiel die Steigerung mit einem Plus von 4,1 Prozent auf fast 6,5 Millionen jedoch noch deutlicher aus.

Im Privatbereich ging die Zahl der Mini-Jobber hingegen um 110 oder 4,4 Prozent auf 2371 zurück. Bundesweit waren dort 266.509 Menschen mit Minijobs beschäftigt. Das entsprach einem Rückgang um 15.017 oder 5,3 Prozent.

Bei Mini-Jobbern handelt es sich um geringfügig entlohnte Beschäftigte. Im gewerblichen Bereich lag der durchschnittlich monatliche Verdienst im Jahr 2021 den Angaben zufolge bei monatlich 324,19 Euro. In Privathaushalten lag der Durchschnittsverdienst bei 198,15 Euro. Fast 40 Prozent der Mini-Jobber im gewerblichen Bereich erhielten demnach einen monatlichen Durchschnittsverdienst von 400 bis 450 Euro. Im Privathaushalt verdienen etwa die Hälfte der Mini-Jobber (48,1 Prozent) bis zu 150 Euro.

Laut Minijobzentrale haben auch immer mehr ukrainische Staatsbürger mit einem Minijob den Weg auf den deutschen Arbeitsmarkt gefunden. Im September 2022 arbeiteten demnach mehr als 30.000 in Mini-Job. Rund drei Viertel von ihnen seien Frauen, hieß es.