Erfurt. Die Initiative Erfurter Kreuz sucht derzeit für 136 Stellen im Gewerbegebiet neue Mitarbeiter – auch in sozialen Medien.

Thüringens größtes Gewerbegebiet liegt zwischen Ichtershausen und Arnstadt, bekannt unter dem Namen „Erfurter Kreuz“. Zweidrittel der Flächen seien belegt. Etwa 8200 Arbeitnehmer hätten in den knapp 80 Unternehmen und Firmen einen Job gefunden, erklärte am Mittwoch Franz-Josef Willems, Geschäftsführer der Initiative Erfurter Kreuz (IEK). Künftig würden weitere 4200 Fachkräfte benötigt, wenn sich auch auf dem verbliebenen Flächen Firmen angesiedelt haben.

Um die Unternehmen bei der Suche nach Mitarbeitern weiter zu unterstützen, haben die IEK und die Thüringer Agentur für Arbeitskräfte (ThAFF) am Mittwoch in Erfurt einen Aktionsplan unterzeichnet. Dieser soll eine noch engere Zusammenarbeit ermöglichen, beispielsweise weil die von der ThAFF betriebene Thüringer Stellenbörse auch auf den Internetseiten der IEK eingebunden werde.

Aktuell habe die Agentur 3952 offene Stellen in Thüringen in ihrer Jobbörse

Interessierte, die gezielt bei einem der Unternehmen des Gewerbegebietes nach offenen Stellen suchen, erhalten so ein noch breiteres Angebot, erklärt Andreas Knuhr, Leiter der Thüringer Agentur für Fachkräfte. Zugleich kann die ThAFF, die im Jahr auf 250 nationalen Messen und Veranstaltungen präsent ist, dort noch gezielter als bisher auch nach Mitarbeitern für die Unternehmen am Erfurter Kreuz suchen. Aktuell habe die Agentur 3952 offene Stellen in Thüringen in ihrer Jobbörse.

Die Initiative Erfurter Kreuz sucht derzeit für 136 Stellen im Gewerbegebiet neue Mitarbeiter, so Willems. Eine der Zielgruppen, um die sich die Firmen in Thüringens Mitte bemühen, seien Beschäftigte, die vor Jahren in benachbarten Bundesländer ausgewandert sind, nun aber zurückkommen möchten. Thüringen könne ihnen eine gut ausgebaute Infrastruktur bieten, aber auch die Möglichkeit, sich im Grünen, zumeist preiswerter als im Altbundesgebiet, ein Häuschen zu bauen. Auch das Lohngefüge im Gewerbegebiet sei im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten attraktiv geworden so der IEK-Geschäftsführer.

Weitere Ansprechpartner beim Werben um Fachkräfte seien Pendler. Aktuell würden rund 130.000 Thüringer für ihren Job in die Nachbarländer fahren, betont Andreas Knuhr.

Die IEK setze seit einigen Wochen zudem auf soziale Medien wie beispielsweise Facebook, um Experten zu gewinnen, erklärt Juliane Keith. Erste Reaktion seien sehr erfolgreich, fügt Franz-Josef Willems an.