Jenaer Forscherteam entwickelt Hochleistungsmikroskop zum Selberbauen
Jenaer Forscherteam entwickelt Hochleistungsmikroskop zum Selberbauen
Ulrike Kern
Jena.Quelloffenes System aus dem 3D-Drucker liefert so hochauflösende Bilder wie kommerzielle Mikroskope.
So leistungsfähig wie ein kommerzielles, so handlich wie ein Spielzeug-Mikroskop: Das UC2-Entwicklerteam Benedict Diederich, René Lachmann und Barbora Maršíková (von links) mit einem aus ihrem optischen Baukasten UC2 zusammengestellten Mikroskop. // Foto: Leibniz-IPHT
Foto: Leibniz-IPHT / Leibniz-IPHT Jena
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Ein junges Forschungsteam vom Jenaer Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), der Friedrich-Schiller-Universität und dem Universitätsklinikum Jena hat einen optischen Baukasten entwickelt, mit dem sich Mikroskope für wenige hundert Euro selbst bauen lassen. Die sollen ebenso hochauflösende Bilder liefern wie kommerzielle Geräte, aber nur einen Bruchteil kosten. Mit quelloffenen Bauplänen, Komponenten aus dem 3D-Drucker und Smartphone-Kamera lässt sich das Baukasten-System UC2 (You. See. Too.) so kombinieren, wie es die jeweilige Forschungsfrage erfordert. Damit sei sowohl ein Einsatz in Schulen zur Ausbildung möglich, ebenso wie Langzeitbeobachtung lebender Organismen. Ein kontaminiertes UC2-Mikroskop ließe sich im Anschluss zudem einfach recyceln.