Sondershausen. Wer einen Mähdrescher bei der Arbeit auf dem Feld verfolgt, der sieht regelmäßig auch jene Körner, die nicht auf dem Anhänger des Traktors landen.

Das Sondershäuser Unternehmen Feiffer Consult – bereits seit Jahren in der Beratung von Agrarunternehmen tätig – hat ein Messsystem zur exakten Erfassung dieser Verluste entwickelt. Das sogenannte Loss Measuring System (LMS) ermöglicht nach Angaben der Firma erstmals eine Erfassung der Körnerverluste während des Drusches über die gesamte Arbeitsbreite des Mähdreschers. Alle benötigten Teile für dieses System sind laut Feiffer in einem handlichen Koffer verpackt und somit schnell griffbereit. Eine langwierige Montage ist dabei nicht notwendig. Die beiden Abwurfvorrichtungen werden lediglich über zwei Haftmagneten unter dem Mähdrescher befestigt.

Die Stellen, an denen man die Vorrichtung anbringt, können flexibel gewählt werden. Am zweiten Haftmagneten werden die Prüfschalen befestigt. Nach getaner Arbeit lässt sich der Magnet per Fernbedienung abschalten, die Prüfschalen werden abgeworfen. Mit einem mobilen Set und einer maßgeschneiderten App lässt sich noch auf dem Feld der Anteil der Verlustkörner ermitteln.

Die professionelle Ermittlung der Verluste ist nach Angaben der Firma notwendig, um die Grundeinstellung für den jeweiligen Standort und Mähdrescher zu finden. Zudem müsse bei manchen „Problemmaschinen“ mit besonders hohen Verlustraten der Grund dafür ermittelt werden können.

Klassische Abwurfvorrichtungen für Verlustprüfschalen müssen fest am Mähdrescher verbaut und können nicht über die gesamte Arbeitsbreite angebracht werden. Ein Verleih ist deshalb nicht möglich.

Am Mittwoch, 27. November, wird der Thüringer Innovationspreis verliehen. Wir stellen ausgewählte Bewerber vor, die die Jury auf die Longlist gewählt hat.