Leipzig. Verdi fordert in der Auseinandersetzung mit der Deutschen Post 5,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. Die Gewerkschaft hat deswegen zu Warnstreiks aufgerufen.

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Deutschen Post in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt am Wochenende zu weiteren Warnstreiks aufgerufen. „Wir wollen unserer legitimen Forderung nach einem deutlichen Plus bei den Einkommen noch einmal Nachdruck verleihen“, teilte Verdi-Gewerkschaftssekretär Normen Schulze mit. „Den Lobesliedern und Beifallsbekundungen für die Leistungs- und Einsatzbereitschaft der Postlerinnen und Postler in der Corona-Krise müssen nun ordentliche Lohnprozente folgen.“

Zwischen den Parteien laufen derzeit Tarifverhandlungen. Verdi hatte bislang den Eindruck gewonnen, dass die Post nur Einkommensverbesserungen um 1,5 Prozent anbieten wolle. Verdi fordert allerdings eine Erhöhung von 5,5 Prozent. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. September angesetzt.

Wie MDR Thüringen berichtet, haben am Morgen in Erfurt bereits die Warnstreiks begonnen. Vor dem Streiklokal in der Schillerstraße sollen sich 60 Post-Beschäftigte versammelt haben. Bis zu 200 weitere Postmitarbeiter würden erwartet. Streiklokale seien auch in Sondershausen und Zella-Mehlis eingerichtet. Da auch die Mitarbeiter des Verteilzentrums in Nohra zum Streik aufgerufen sind, würden viele Briefe und Pakete am Freitag und Samstag nicht zugestellt.