Informieren und aufklären, entscheiden und damit Leben retten - der Tag der Organspende verfolgt seit 37 Jahren diese großen Ziele, um das lebenswichtige Thema Organspende stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken.

Frankfurt am Main (ots) - Informieren und aufklären, entscheiden und damit Leben retten - der Tag der Organspende verfolgt seit 37 Jahren diese großen Ziele, um das lebenswichtige Thema Organspende stärker in den Mittelpunkt der Gesellschaft zu rücken. Ins Leben gerufen wurde er von Organempfängern als Ausdruck des Dankes gegenüber ihren Spendern.

Auch in diesem Jahr wird am ersten Samstag im Juni an die Bedeutung der Organspende erinnert und das Bewusstsein für das Schicksal von mehr als 9.000 Wartelistenpatienten geweckt, die dringend auf eine rettende Organspende angewiesen sind.

"Denn sie brauchen unsere Unterstützung", bekräftigt Egbert Trowe, Vorstandsmitglied Lebertransplantierte e.V. Der Selbsthilfeverband für Patienten gehört mit zu den Unterstützern und Organisatoren, die den Tag der Organspende zum nunmehr 38. Mal veranstalten, zusammen mit dem Bundesverband der Organtransplantierten (BDO), dem Bundesverband Niere, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG), dem Netzwerk Spenderfamilien und der Stiftung Über Leben. "Unser Anliegen hat sich seitdem nicht geändert", ergänzt Trowe, der selbst vor 18 Jahren nur dank einer Lebertransplantation überlebt hat. "Der Tag soll einen Anstoß geben, sich mit der Frage nach Organspende auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu treffen. Gleichzeitig ist es aber auch ein Tag des Dankes gegenüber allen Organspendern, die bereit waren, nach ihrem eigenen Tod anderen Menschen zu helfen."

Dieses Jahr kann der Tag der Organspende aufgrund der COVID-19-Pandemie allerdings erstmals nicht als zentrale Veranstaltung vor Ort, sondern nur online stattfinden. Die Aktion "Geschenkte Lebensjahre" verleiht den Zahlen hinter der Organspende und Transplantation in jedem Jahr viele authentische Gesichter. Sie konnte dank der Stiftung Über Leben von der Bühne ins Netz geholt werden und findet jetzt auf http://www.organspendetag.de/ statt. Dr. Jorit Ness, Geschäftsführer der Stiftung Über Leben, betont: "Wir freuen uns über die hohe Beteiligung, bis heute sind bereits rund 2000 geschenkte Lebensjahre zusammengekommen und wir hoffen, dass es noch viele mehr werden." Am 6. Juni wird die komplette Anzahl der geschenkten Lebensjahre zu einem Fotomosaik zusammengefügt. Die Schirmherrschaft über die Aktion hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn übernommen.

Nicht nur Organempfänger - auch alle anderen Bürger sind eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Facebook-Profilbildanpassungen ermöglichen es jedem, den Tag der Organspende symbolisch zu unterstützen. Mit E-Cards können persönliche Botschaften versendet werden. Mit dem Feature "1000 - ich bin dabei" können Träger von Organspendeausweisen Statements posten, die am Ende zu einer Collage zusammengefügt werden. Zur Aufklärung über Organspende werden am 6. Juni Chats mit medizinischen Experten und Organempfängern angeboten. Außerdem steht das Infotelefon Organspende unter der gebührenfreien Rufnummer 0800-90 40 400 von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung. Alle Aktionen werden zudem in den sozialen Netzwerken von Facebook, Instagram und YouTube begleitet.

Der Tag der Organspende ermöglicht so auch virtuell Begegnungen mit Menschen, deren Schicksal eng mit der Organspende verknüpft ist: Wartelistenpatienten, Organempfänger, Angehörige von Organspendern sowie Ärzte und allen, die sich für die Organspende und Transplantation engagiert einsetzen.

Prof. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, betont: "Die Mehrheit der Bevölkerung hat erfreulicherweise eine positive Einstellung zur Organ- und Gewebespende. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse unserer repräsentativen Befragung. Unter den Personen, die eine Entscheidung getroffen haben, stimmen 72 Prozent einer Organ- und Gewebespende nach dem Tod zu. Ziel der Aufklärungsarbeit der BZgA ist weiterhin, mit spezifischen Angeboten Bürgerinnen und Bürger für das Thema Organ- und Gewebespende zu gewinnen und sie vor allem in ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen."

Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO, erinnert daran, dass der Tag der Organspende jährlich vor Augen führt, wie wichtig es ist, zu Lebzeiten eine informierte, selbstbestimmte Entscheidung zu treffen und sie nicht immer wieder zu verdrängen und aufzuschieben. "Im letzten Jahr hat jeder der 932 Spender in Deutschland im Durchschnitt mehr als drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt. Jedes einzelne Organ zählt und kann über Leben und Tod eines schwerkranken Menschen entscheiden". Der Mediziner ergänzt: "Jeden Tag treffen wir Entscheidungen. Die meisten sind alltäglich, manche sind dringend und einige können unser Leben verändern - oder das von anderen Menschen."

Am Tag der Organspende, dem 6. Juni, rufen deshalb Institutionen und Patientenverbände sowie Politiker, Prominente, Ärzte und Geistliche bundesweit dazu auf, sich über Organspende zu informieren und eine Entscheidung zu treffen.

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