Köln (ots) - Islamic Relief-Teams vor Ort in der Südtürkei und im Nordwesten Syriens berichteten von weit verbreiteter Panik und Gebäudeschäden, nachdem am gestrigen Abend (Montag, 20. Februar) zwei weitere starke Erdbeben der Stärke 6,4 und 5,8 die Region erschüttert haben - nur zwei Wochen nach den tödlichen Erdbeben, bei denen bisher mindestens 47.000 Menschen ums Leben kamen. Als Hilfsorganisation konnte Islamic Relief bisher 54.533 Haushalte und 659.966 Personen mit medizinischer Hilfe, Decken, Nahrungsmitteln, Hygiene-Kits und Zelten versorgen.

Ahmed Mahmoud, Leiter der Mission von Islamic Relief in der Türkei und Syrien, berichtete gestern Abend von der Angst der Menschen und eisigen Temperaturen in der Nacht:

"Unsere Teams vor Ort spürten das jüngste Erdbeben, als sie heute Abend arbeiteten. Heute Abend herrscht weit verbreitete Panik und die Straßen sind voller Menschen, da Kinder und Familien ihre Häuser verlassen, weil sie sich nicht sicher fühlen. Berichten zufolge wurden Menschen verletzt, als sie von bebenden Gebäuden sprangen, um sich in Sicherheit zu bringen. Viele Menschen werden nun die Nacht in der eisigen Kälte bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt im Freien verbringen müssen."

Zur Lage in Syrien spricht Mahmoud von überfüllten Lagern und Aufnahmezentren:

"In Syrien sind die Aufnahmezentren für obdachlose Familien bereits durch die letzten Erdbeben massiv überfüllt. Es gibt zwei, drei oder sogar vier Familien, die sich einzelne Zelte teilen und nichts haben, was sie warmhält. Ich habe ein Zelt gesehen, in dem 32 Menschen untergebracht waren, darunter 17 Kinder, da es nicht genug Zelte für alle gibt. Wir brauchen so schnell wie möglich mehr Soforthilfe vor Ort."

"Es gibt Berichte über weitere eingestürzte und beschädigte Gebäude in der Nacht. Wir erhalten Berichte über die jüngsten Schäden und unterstützen Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen in Syrien mit medizinischen Hilfsgütern. Die Menschen hier haben unvorstellbares Grauen und Leid erlebt, und seit gestern Abend sind sie erneut mit schierem Terror konfrontiert."

Islamic Relief hat seit den ersten Erdbeben am 6. Februar bisher mehr als 659.966 Menschen in der Türkei und in Syrien mit Notunterkünften, medizinischen Hilfsgütern, Nahrungsmitteln und Wasser unterstützt.

In den letzten Tagen haben Teams der Hilfsorganisation in Nordsyrien Schutt von den Straßen geräumt, damit mehr Hilfe ankommen kann, Krankenhäuser mit lebenswichtigen Medikamenten und Betten versorgt, mobile Kliniken zur gezielten Versorgung von Frauen und Mädchen unterstützt und grundlegende psychosoziale Hilfe für Kinder geleistet, die extrem traumatische Ereignisse durchlebt haben.

In der Türkei verteilt Islamic Relief Lebensmittelpakete und Hygieneartikel und stellt Gutscheine zur Verfügung, mit denen die Menschen in örtlichen Geschäften und Supermärkten das kaufen können, was sie am dringendsten benötigen.

Seit Beginn des Nothilfeaufrufs in Höhe von 24 Millionen US-Dollar am 6. Februar hat Islamic Relief bisher mehr als 10,8 Millionen US-Dollar durch großzügige Spenden von Gemeinden und Unterstützenden weltweit gesammelt.

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