Erfurt. Thüringen akzeptiert als erstes Bundesland mit der Plattform „Verimi“ einen privaten Anbieter um einen autorisierten Zugang zum digitalen Verwaltungsportal von Land und Kommunen zu bieten.

Thüringen akzeptiert als erstes Bundesland einen privaten Anbieter, um Bürgern einen autorisierten Zugang zum digitalen Verwaltungsportal von Land und Kommunen zu bieten. Neben der Authentifizierung über ein behördliches Konto könnte das künftig auch über ein Konto des Anbieters Verimi erfolgen, sagte Finanzstaatssekretär Hartmut Schubert am Montag auf Anfrage. „Das ist ein zusätzliches Angebot.“

Nutzer könnten mit ihrem Account dann beispielsweise bei ihrer Verwaltung einen Kita-Platz beantragen, aber auch eine private Reisebuchung vornehmen. „Die Daten sind sicher und bleiben hier.“ Schubert geht davon aus, dass der Trend hin zu einer sicheren Authentifizierung für verschiedene Anwendungen im Internet geht. Nach seiner Überzeugung drohen teure Digitalisierungsprojekte der Verwaltungen zu scheitern, wenn den Bürgern die Türen nicht durch eine akzeptierte digitale Idendiät geöffnet werden.

Nach seinen Angaben hat Thüringen bereits einen Vertrag mit dem Unternehmen. Jetzt werde die technische Anbindung an das Thüringer Serviceportal freigeschaltet. Spätestens Ende 2022 sollen alle Verwaltungen von Land und Kommunen ihren Service für die Bürger auch online zur Verfügung stellen. Nach Einschätzung von Schubert könnten bereits bis Ende kommenden Jahres technisch etwa 80 Prozent der Verwaltungsleistungen online gestellt werden.

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