Weimar/Nürnberg. Thüringer Biobauern präsentieren ihre Angebote ab Mittwoch an einem Gemeinschaftsstand bei der Messe Biofach in Nürnberg.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat in Thüringen seit 2015 um rund 42 Prozent zugenommen. Das spiegelt sich auch in den steigenden Ausstellerzahlen aus dem Freistaat auf der Messe Biofach in Nürnberg wider.

An einem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand präsentieren sich Thüringer Bio-Unternehmen mit Unterstützung des Agrarministeriums. Dabei agiert der Verein Thüringer Ökoherz aus Weimar als Koordinationsstelle des Thüringer Ökolandbaus für die Auswahl und Betreuung all jener Aussteller, die zeigen, dass Thüringen mehr kann als Bratwurst und Klöße.

Allein die Vielfalt der dieses Jahr erstmals teilnehmenden Unternehmen bestätigt das. So stellt das kleine Unternehmen „Goodvenience“ in Magdala hochwertige Kraftbrühen her. Von Weiderind über Freilandhuhn bis zu Sonnentomate: Alle Brühen werden in großen Kesseln in traditioneller Handarbeit schonend zubereitet.

Die Molkerei Herzgut aus Schwarza vertreibt seit Kurzem zusätzlich zu konventionellen Molkereiprodukten eine eigene Bio-Linie. Aktuell sind die Produkte in Bio-Läden, auf dem Bauernmarkt, im eigenen Molkereiladen, aber auch bei einigen Handelsketten erhältlich. Ein wichtiger Schritt, denn bisher gab es für Thüringer Milchviehhalter keine regionale Molkerei als Abnehmer. Die neue biozertifizierte Linie der Herzgut-Molkerei ist also auch ein Anstoß für mehr Bio-Milchviehhaltung aus Thüringen.

Zum ersten Mal ist auch der Mühlhäuser Landwirtschaftsbetrieb Gut Sambach dabei, der seit 1991 unter dem Konzept „Soziale Landwirtschaft“ beeinträchtigte Menschen beschäftigt. Der nach Demeter-Richtlinien geführte Hof umfasst eine Werkstatt für behinderte Menschen, den landwirtschaftlichen Betrieb, eine Biogasanlage, eine Fleischerei und Käserei, einen Hofladen plus Hofcafé und Bäckerei.

Biofach: 12. - 15. Februar. 51.500 Fachbesucher aus 144 Ländern werden erwartet.