Kutzleben. Die Betriebe haben geringere Mengen Spargel, dafür aber in einer guten Qualität gestochen. Die ausländische Arbeitskräfte reisen nun ab.

Die Spargelsaison in Thüringen ist vorbei – traditionell wird nach dem Johannistag keine Stange vom Edelgemüse mehr gestochen.

„Wir sind zufrieden“, zog der Geschäftsführer des Spargelhofes in Kutzleben im Unstrut-Hainich-Kreis, Jan-Niclas Imholze, ein erstes Fazit. Man habe eine gute Saison erlebt, was nach einer schlechten im Jahr zuvor wieder versöhne.

„Zwar konnten wir nicht die Mengen vergangener Jahre ernten, dafür aber Spargel in Super-Qualitäten“, sagte Imholze. Am vergangenen Freitag sei im Unternehmen letztmalig gestochen worden, jetzt komme die letzte Ernte in den Verkauf. Lediglich ein Stand in Erfurt sei bis heute noch geöffnet, der Hofladen bereits geschlossen, berichtet Imholze.

Insgesamt baut der Spargelhof Kutzleben auf rund 180 Hektar Fläche Spargel an, geerntet wurde in diesem Jahr von rund 140 Hektar. Dabei waren zwischen 400 und 500 Saisonarbeitskräfte aus Deutschland, Polen und Rumänien im Einsatz, die meisten seien bereits wieder abgereist, sagt Imholze. Einige Leute seien noch mit der Kulturpflege beschäftigt, das Edelgemüse bekommt jetzt wieder die nötige Ruhe bis zum Beginn der nächsten Saison.

Die hat in diesem Jahr bei der benachbarten Agrargenossenschaft Herbsleben im Unstrut-Hainich-Kreis ungewöhnlich früh begonnen. „Wir haben am 4. April bereits den Hofladen geöffnet“, erinnert sich der Vorstandschef Karl-Walter Hecht an eine sehr lange Saison. In den Tagen darauf sei es allerdings noch einmal richtig kalt geworden, was die Ernte verzögert hat. „Die kalten Tage im April und die Trockenheit des Vorjahres, welche die Böden noch immer nicht gänzlich kompensieren konnten, haben dazu geführt, dass wir nicht an die Rekorderntemengen früherer Jahre anknüpfen konnten“, sagt Hecht.

Mit der Qualität des geernteten Spargels war man aber auch in Herbsleben durchaus zufrieden. Am Freitag sei zum letzten Mal für dieses Jahr gestochen worden. Danach habe man mehrere Tonnen von dem Edelgemüse im Hofladen gehabt, der allerdings am Samstagmittag bereits komplett ausverkauft war. „Wir haben noch einmal einen regelrechten Run auf die letzten Stangen erlebt“, sagt Herbst. Seine 230 Saisonarbeitskräfte aus Polen und Rumänien sind bereits nach Hause abgereist, berichtete der Vorstandschef.