Bad Sulza. Lange Perioden ohne ausreichend Regen bereiten den Thüringer Winzern zunehmend Sorgen. Sie befürchten eine geringe Erntemenge. Schon in den vergangenen zwei Jahren war der Ertrag unterdurchschnittlich.

Die Thüringer Winzer wünschen sich dringend Regen. „Fällt dieser in den nächsten Tagen nicht, dann wird es allmählich kritisch und spürbaren Einfluss auf die Erntemenge haben“, so Andreas Clauß. Der Geschäftsführer des Weinguts Bad Sulza weist darauf hin, „dass Niederschlag gerade in der jetzigen Wachstumsphase der Trauben enorm wichtig ist.“ Zwar wäre der ausgiebige Sonnenschein gut, aber die lange Trockenzeit würde sich schädlich auswirken. Der Gesamtertrag hatte bereits im vergangenen Jahr nur bei 50 bis 60 Prozent des langjährigen Durchschnitts gelegen. Auch 2020 war die Ernte schon geringer als üblich ausgefallen. Über die Qualität des Weins, so Clauß, könne man allerdings erst nach dem Spätsommer eine genaue Aussage treffen. Mit der Ernte ist im September zu rechnen.

Die Saale-Unstrut-Region gehört mit 800 Hektar zu den 13 deutschen Anbaugebieten von Qualitätswein. Im Thüringer Teil werden auf Muschelkalk - und Buntsandsteinböden etwa 120 Hektar angebaut. Als größtes Gebiet zählt Bad Sulza (50), einschließlich Sonnenberg (26), Auerstedt (14) und Jena-Kunitz (10). Hinzu kommen noch Weimar-Kromsdorf (45), Großheringen, Kaatschen (17) sowie Golmdsdorf (3) und einige verschiedene kleine Anbauflächen.

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