Erfurt. Nach der Reise einer Thüringer Wirtschaftsdelegation nach Indien zieht Wirtschaftsminister Tiefensee ein positives Fazit. Jetzt sollen Marktchancen in Kasachstan und Usbekistan erkundet werden.

Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat ein positives Fazit der Reise einer Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Indien gezogen. "Es gibt auf indischer Seite großes Interesse an Deutschland und damit auch an Thüringen", sagte Tiefensee laut Mitteilung des Ministeriums. "Deutsche Unternehmen haben in Indien einen hervorragenden Ruf, das ist ein Türöffner auch für die Thüringer Wirtschaft." Die fünftägige Reise, die rund 30 Vertreter von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Thüringen unter anderem nach Delhi und Mumbai geführt hatte, war am Freitag zu Ende gegangen.

Auf dem Programm standen rund 30 Termine in Unternehmen, Hochschulen, mit indischen Regierungsvertretern und Verbänden. In Pune wurde die Niederlassung des südthüringischen Unternehmens GBneuhaus GmbH offiziell eröffnet. Das auf nanotechnologische Oberflächenbeschichtungen spezialisierte Unternehmen hat mit der indischen Firma TechExpert Engineering ein gemeinsames Tochterunternehmen in der indischen Millionenstadt Pune gegründet, das mit einer Tauchbeschichtungsanlage für Lampen die Produktion aufgenommen hat.

Marktchancen in Usbekistan und Kasachstan werden erkundet

Vertieft werden sollen Tiefensee zufolge die Beziehungen der Fachhochschule Erfurt zur Jamia Millia Islamia University in Delhi. Kooperationspotenzial sieht der Minister zudem bei der Berufsausbildung und Fachkräftegewinnung.

Am Wochenende sollte eine weitere Wirtschaftsdelegation aus Thüringen unter Regie der Landesentwicklungsgesellschaft zu einer Reise in die mittelasiatischen Staaten Kasachstan und Usbekistan starten. Dort sollen Marktchancen für Thüringer Firmen erkundet werden, wie die LEG mitteilte. Schwerpunkte seien Bergbau und Maschinenbau. Kasachstan und Usbekistan gehörten früher zur Sowjetunion.