Jena. Jenaer Forschern ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Herstellung von Wasserstoff gelungen. Wie die Uni mitteilte, wird in dem Verfahren sichtbares Licht eingesetzt.

Jenaer Forscher haben ein System entwickelt, in dem Wasserstoff unter Einstrahlung von Licht erzeugt werden kann. Anders als bisherige Systeme dieser Art komme es ohne Edel- oder Schwermetalle aus, teilte die Friedrich Schiller-Universität (FSU) am Dienstag mit.

Damit sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Herstellung von nachhaltigem Wasserstoff - etwa mithilfe von Sonnenlicht - gemacht. Es handle sich aber noch um Grundlagenforschung.

Von der Natur inspiriert

"Das Besondere an unserem System ist, dass es ein vergleichsweise kleiner und kompakter Metallkomplex ist, der aber keine teuren oder giftigen Metalle, wie etwa Platin oder Cadmium benötigt", sagte der Professor für Anorganische und Analytische Chemie an der FSU, Wolfgang Weigand. Der Umsatz der Wasserstofferzeugung sei etwa zehnmal höher als bei ähnlichen Systemen.

Inspiriert sei das System von der Natur. Manche Organismen könnten mithilfe bestimmter Enzyme Wasserstoff herstellen. "Daran orientieren wir uns in unserer Forschung", sagte Weigand. Die Arbeit wurde im Fachmagazin "Angewandte Chemie" der Gesellschaft Deutscher Chemiker veröffentlicht.

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