Erfurt. Die Industrie- und Handelskammer und Thüringer Allgemeine verleihen Auszeichnungen auf Kongress „Erwicon“.

Unternehmerische Verantwortung wird in diesem Jahr mit dem Wirtschaftspreis der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt und der Thüringer Allgemeine gewürdigt.

Klassischerweise tragen Unternehmer und Manager Verantwortung für den Erfolg einer Firma, für betriebliche Abläufe, die Rentabilität, Innovationskraft, und Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings bedeute unternehmerische Verantwortung heute auch „die Anwendung von fairen Geschäftspraktiken, mitarbeiterorientierte Personalpolitik, den sparsamen Einsatz von Ressourcen, den Schutz von Klima und Umwelt oder auch das Engagement in der Region“, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, Gerald Grusser, gestern auf den Erfurter Wirtschaftskongress „Erwicon“.

Thüringer Allgemeine stellte 12 Unternehmen vor

Die Laudatoren zur Preisverleihung: v.l. Michael Tallai, Prof. Gerald Grusser und Steffen Linnert . Foto: Sascha Fromm
Die Laudatoren zur Preisverleihung: v.l. Michael Tallai, Prof. Gerald Grusser und Steffen Linnert . Foto: Sascha Fromm © zgt

Die unternehmerische Verantwortung unterliege dem gesellschaftlichen Wandel ebenso wie die Arbeitswelt insgesamt. Natürlich übernehmen Manager auch Verantwortung für ihre Beschäftigten und das Umfeld, in dem sie tätig sind – dies werde in der Öffentlichkeit oft nicht so richtig wahrgenommen und das Ziel des Unternehmers auf das reine Streben nach Profit und Gewinn reduziert, so Grusser.

Deshalb habe man gemeinsam mit der Thüringer Allgemeinen in diesem Jahr zwölf Firmen mit vorbildlichem unternehmerischen Engagement vorgestellt, deren Erfolgsgeschichten es verdienen, eine entsprechende Aufmerksamkeit zu erhalten. Allesamt Beispiele, die motivieren und für dieses Thema sensibilisieren sollen.

„Unsere Leser konnten erfahren, dass Unternehmer nicht nur Arbeitgeber für viele Menschen aus der Region sind, sondern sich auch bei Vereinen, Bürgerinitiativen, Sport und Kultur am Firmenstandort und darüber hinaus engagieren“, erläuterte der Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, Jan Hollitzer, weshalb man dem Thema in der Zeitung einen breiten Raum eingeräumt habe.

Erster Platz geht an „erf24 touristic services“

Das große und positive Feedback auf die Veröffentlichungen belege das Interesse der Leser am Thema.Mehr als 2000 Leser – und damit noch einmal deutlich mehr als im Vorjahr – haben sich an der aktuellen Abstimmung im Internet beteiligt und ihren Favoriten die Stimme gegeben.

Durchgesetzt hat sich letztlich das Erfurter Unternehmen „erf24 touristic services“ mit Firmensitz in unmittelbarer Nachbarschaft des Flughafens Erfurt-Weimar. Vor gut 15 Jahren mit damals elf Mitarbeitern gestartet, sind hier mittlerweile 350 Beschäftigte für Urlauber und Reisebüros erreichbar. Man wolle Urlaubsträume verwirklichen, erläuterte Geschäftsführer Mario Leinhos die Motivation des gesamten Teams.

Dass man mit einem Hotel in Thüringen erfolgreich am Markt agieren kann, auch wenn es nicht in Weimar oder Erfurt angesiedelt ist, beweist Olaf Seibicke. Er und seine „Mannschaft“ im Lindenhof in Gotha können sich über den zweiten Preis freuen. Ausgezeichnet wurden auch Angela und Frithjof Karsten aus Creuzburg bei Eisenach. Sie haben aus der Ruine des Stiftsgutes Wilhelmsglücksbrunn ein Biohotel mit eigenem Anbau und Bioladen gemacht. Dafür erhielten sie den dritten Preis.

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