Berlin. An die 8.500 Menschen ziehen durch Berlin und demonstrieren gegen Israels-Politik und für die Palästinenser. Die Bilder des Protestes.

Der Berliner Neptunbrunnen ist ein Denkmal, kein Podest. An diesem Samstag muss die Polizei genau das erleben, als pro-palästinensische Demonstranten den Brunnen erobern. Es waren die martialischsten Bilder in Berlin ging. Bilder und keine physische Gewalt.

Demonstranten erklommen den Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus und hissten dort die Flagge Palästinas.
Demonstranten erklommen den Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus und hissten dort die Flagge Palästinas. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

8500 Menschen haben sich am Samstagnachmittag im Berliner Stadtzentrum zu einer pro-palästinensischen Kundgebung versammelt. Die Proteste richten sich insbesondere gegen das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen.

Ein Fahnenmeer in den Nationalfarben Palästinas schob sich durch Berlin-Mitte.
Ein Fahnenmeer in den Nationalfarben Palästinas schob sich durch Berlin-Mitte. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Zu der Veranstaltung aufgerufen hat ein Bündnis mehrerer pro-palästinensischer Gruppen sowie auch der Israel-kritischen Organisation Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost.

Vor dem Humboldtforum schwenken Demonstranten unzählige Palästinaflaggen.
Vor dem Humboldtforum schwenken Demonstranten unzählige Palästinaflaggen. © Dennis Meischen

Demonstrierende skandierten „Freiheit für Palästina“. In Augenzeugenberichten im Internet war allerdings auch von „Völkermord“- und „Apartheid“-Vorwürfen gegen Israel die Rede. Auch wurde zu einem Ende der israelischen Besetzung palästinensischer Gebiete aufgerufen. Viele Demonstrierende führten (legale) palästinensische Flaggen mit. Einige mitgeführte Banner wurden durch die Polizei beschlagnahmt.

Für ein freies Gaza gingen in Berlin am Samstag Tausende auf die Straße.
Für ein freies Gaza gingen in Berlin am Samstag Tausende auf die Straße. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini
Am Berliner Demo kamen Tausende zusammen, um sich mit Palästina zu solidarisieren.
Am Berliner Demo kamen Tausende zusammen, um sich mit Palästina zu solidarisieren. © Dennis Meischen | Dennis Meischen

Die Polizei wies über Lautsprecher darauf hin, dass „die Leugnung des Existenzrechts Israels, antisemitische, volksverhetzende, gewalt- oder terrorverherrlichende Äußerungen strafbar sind und konsequent verfolgt werden“. Verboten sind unter anderem auch Fahnen, Symbole und Parolen der radikalislamischen Hamas, der Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP) und der Organisation Samidoun, ebenso der Slogan „From the river to the sea“, der als Aufruf zur Vernichtung Israels verstanden wird.

Ein Großaufgebot von mehr als 1000 Polizistinnen und Polizisten war an mehreren Stellen in Berlin im Einsatz - neben der pro-palästinensischen Großkundgebung auch in Verbindung mit weiteren, kleineren Kundgebungen. Darunter waren auch Kräfte aus anderen Bundesländern. Jüdische Organisationen riefen im Internet ihre Mitglieder zur Vorsicht und die Polizei zu einem verstärkten Schutz jüdischer Einrichtungen im Berliner Stadtzentrum auf. (fmg)

Tausende Menschen haben sich am Samstagnachmittag im Berliner Stadtzentrum zu einer pro-palästinensischen Kundgebung versammelt. Die Polizei sprach zunächst von 6000 Teilnehmenden, der Zustrom zum Ausgangspunkt der Demonstration am Alexanderplatz hielt aber demnach noch an. Zu der Veranstaltung aufgerufen hat ein Bündnis mehrerer pro-palästinensischer Gruppen sowie auch der Israel-kritischen Organisation Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost. Die Protestaktion wird auch von mehreren linksgerichteten Gruppen unterstützt, fotografiert am 04.11.2023 in Berlin Foto: Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services
Tausende Menschen haben sich am Samstagnachmittag im Berliner Stadtzentrum zu einer pro-palästinensischen Kundgebung versammelt. Die Polizei sprach zunächst von 6000 Teilnehmenden, der Zustrom zum Ausgangspunkt der Demonstration am Alexanderplatz hielt aber demnach noch an. Zu der Veranstaltung aufgerufen hat ein Bündnis mehrerer pro-palästinensischer Gruppen sowie auch der Israel-kritischen Organisation Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost. Die Protestaktion wird auch von mehreren linksgerichteten Gruppen unterstützt, fotografiert am 04.11.2023 in Berlin Foto: Maurizio Gambarini/FUNKE Foto Services
Der Demonstrationszug überquerte die Spree und produzierte dabei spektakuläre Bilder.
Der Demonstrationszug überquerte die Spree und produzierte dabei spektakuläre Bilder. © AFP | ODD ANDERSEN
Demo-Teilnehmer versammeln sich in Mitte.
Demo-Teilnehmer versammeln sich in Mitte. © Dennis Meischen | Dennis Meischen
Die Demonstranten forderten mit Plakaten und Bannern ein freies Palästina.
Die Demonstranten forderten mit Plakaten und Bannern ein freies Palästina. © Dennis Meischen | Dennis Meischen
Ein Großaufgebot der Polizei mit Unterstützung aus anderen Bundesländern soll für einen störungsfreien Ablauf der Groß-Demo sorgen.
Ein Großaufgebot der Polizei mit Unterstützung aus anderen Bundesländern soll für einen störungsfreien Ablauf der Groß-Demo sorgen. © Dennis Meischen | Dennis Meischen
Auch am Roten Rathaus schob dich die Menge am Nachmittag vorbei.
Auch am Roten Rathaus schob dich die Menge am Nachmittag vorbei. © Dennis Meischen | Dennis Meischen
Der besetzte Neptunbrunnen in der Nähe des Alexanderplatz aus der Nähe.
Der besetzte Neptunbrunnen in der Nähe des Alexanderplatz aus der Nähe. © Dennis Meischen | Dennis Meischen