Unterwellenborn. Guido Berg ist der Meinung, zugezogene Menschen sind eine große Chance für Ostthüringen

Der Chef der Firma Hartung in Unterwellenborn, Markus Bartsch, zeigt exemplarisch, wie mit schwierigen Problemen umzugehen ist: Mit Agilität, Pragmatismus und Optimismus. Und mit dem Weglassen jedweder ideologischer Scheuklappen und Vorurteile. In seiner Firma arbeiten Mitarbeiter zahlreicher Herkünfte und Bartsch äußert sich sehr lobend über sie. Nein, nein, er redet nicht davon, dass es immer leicht ist. Aber Probleme könnten gelöst werden, wenn der Wille dazu da ist.

Das gilt bei der Hartung GmbH insbesondere auch für ukrainische Mitarbeiter, die dort zunehmend Fuß fassen. Es mag sein, dass manch Ukrainer zunächst abwarten wollte, ob er nicht alsbald in die Heimat zurückkann. Was für ein verständlicher Wunsch! Nun, da sich der Krieg zu einem Langzeitkonflikt entwickelt, erscheint es attraktiv für sie, sich bei uns etwas aufbauen.

Für Deutschland ist das eine große Chance, denn der Arbeitskräftemangel wird zu einer Gefahr für unseren Lebensstandard. Es ist von existentieller Bedeutung, gerade für das nicht zentral gelegene Ostthüringen, Menschen mit anderen Herkunftsgeschichten bei uns willkommen zu heißen und mit ihnen zu leben und zu arbeiten. Fremdenangst schadet uns.

Kommentarfoto: OTZ-Reporter Guido Berg
Kommentarfoto: OTZ-Reporter Guido Berg © OTZ | Lutz Prager