Erfurt. Herman-Josef Blanke war Inhaber der Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration an der Universität Erfurt. Er ist am 9. Januar unerwartet verstorben.

Im Alter von 65 Jahren sei Hermann-Josef Blanke am 9. Januar 2023 unerwartet verstorben, so teilt es die Universität Erfurt auf ihrer Homepage mit. Blanke war seit dem Jahr 2000 Inhaber der Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europäische Integration an der Universität Erfurt. Zudem ist er Gründungsmitglied der Staatswissenschaftlichen Fakultät.

Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und Romanistik an den Universitäten Bonn, Madrid und Florenz und den beiden juristischen Staatsexamina wurde er 1990 an der Universität Osnabrück mit einer Arbeit über „Föderalismus und Integrationsgewalt – Die Bundesrepublik Deutschland, Spanien, Italien und Belgien als dezentralisierte Staaten in der EG“ promoviert.

Hermann-Josef Blanke hat sich zudem im besonderem Maße für den internationalen Austausch in der Forschung und Lehre eingesetzt. So hat er Gastprofessuren in Argentinien, Brasilien und Spanien wahrgenommen.

2018 wurde ihm durch das spanische Abgeordnetenhaus und den Senat das Ehrenkreuz des Ordens des „San Raimundo de Peñafort“ vom spanischen Justizminister verliehen. Im Jahr 2021 wurde er von der Europäischen Kommission für seine Leistungen auf dem Gebiet der Europäischen Integration mit einem „Jean Monnet Chair“ geehrt.