Weimar. Elmar Otto über den Runden Tisch zum Schulwiedereinstieg.

Ein Runder Tisch kann helfen. Allerdings nur dann, wenn dort auf Augenhöhe diskutiert wird und die unterschiedlichen Sichtweisen, Zwänge und Nöte der ebenso unterschiedlichen Teilnehmer ernst genommen werden.

Am Donnerstag setzten sich Bildungsminister, Schüler, Lehrer, Eltern, Schulträger und Gewerkschafter an einer virtuellen Tafel zusammen, um erstmals über den Wiedereinstieg in den Schulunterricht zu sprechen. Viele Fragen drängten sich auf: Wie geht es weiter mit der Digitalisierung? Wie klappt das häusliche Lernen? Was ist mit Prüfungen?

Unterricht im Klassenraum nicht realistisch

Weil die Beratungen bei Redaktionsschluss andauerten, waren zunächst keine Ergebnisse bekannt. Aber feststehen dürfte jetzt schon, dass der Unterricht im Klassenraum für alle kaum bis zum 1. Februar realistisch ist. Deshalb müssen sich die kollektiven Anstrengungen darauf konzentrieren, das Lernen auf Distanz zu optimieren. Dafür muss sowohl die Schulcloud funktionieren als auch das gegenseitige Verständnis von Lehrern und Schülern für die immer noch ungewohnte Situation wachsen. Außerdem dürfen sich Eltern nicht allein gelassen fühlen, die nicht wissen, wie sie ihre Kinder betreuen sollen.

Sicherlich sind weitere Treffen nötig. Wichtig dabei ist: Der Runde Tisch keine Laberrunde sein. Probleme müssen gelöst und gute Vorschläge gemeinsam umgesetzt werden. Ohne ideologische Scheuklappen. Nur dann kann die schrittweise Rückkehr zu regulärem Unterricht gelingen.

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