Erfurt. Dirk Pille über die Olympischen Spiele trotz Corona-Notstand in Tokio.

Olympia 2021 wird im Sommer in Tokio stattfinden. Auch wenn nach einer Umfrage acht von zehn Japanern darauf keine Lust mehr haben. Corona in Hochform vergällt die Vorfreude auf den sportlichen Wettstreit der Welt. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Doch weder das IOC noch die Gastgeber in Tokio stehen vor der Wahl. Eine erneute Verschiebung oder gar die Absage des Spektakels sind unbezahlbar. Die Sommerspiele in Japans Hauptstadt waren mit 16 Milliarden Euro schon die teuersten der Geschichte. Mit dem Corona-Aufschlag werden sie für alle Zeiten finanziell unerreicht bleiben. Also ist das alles blanker Unsinn, eine einzige Geldverschwendung? Nein, Olympia ist der Rettungsanker für den Sport weltweit. Viele Verbände oder der Sport ganzer kleinerer Länder können nur durch die Förderung des IOC existieren. Das Komitee braucht wiederum die Geldspritzen der Sponsoren. Doch die zahlen nur, wenn die Medaillenjagd über die Bildschirme flimmert. Zuschauer wären wegen Stimmung und Einnahmen schön, sind letztlich aber nicht entscheidend. Das ist bei Olympia so, bei der Bundesliga oder auch beim Biathlon-Weltcup jetzt in Oberhof.

Selbst die Sportler haben keine wirkliche Alternative. Disziplin in der Hygiene-Blase statt Spaß im Olympischen Dorf. Impfen, starten - oder es eben lassen. Dann aber war jahrelanges Training umsonst.

Die Aufgabe für die Veranstalter lautet klar: Olympia in Tokio - egal wie!

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