Erfurt. In ihrer Weihnachtsansprache appelliert Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Keller angesichts der Corona-Pandemie an die soziale Verantwortung der Bürger.

Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Keller (Linke) hat angesichts der Corona-Pandemie in ihrer Weihnachtsansprache an die soziale Verantwortung der Bürger des Landes appelliert. "Gerade schwierige Zeiten erfordern Mitmenschlichkeit, Solidarität und soziale Verantwortung", sagte die Linken-Politikerin laut vorab verbreitetem Redemanuskript. Corona-Blog: Kölledaer Firma mit Schlüsselrolle - Mehrere Thüringer Kreise verschärfen Regeln

Das Jahr 2020 habe alle vor Herausforderungen gestellt und gezwungen, das Leben grundlegend zu verändern. Auch zu Weihnachten werde vieles anders sein – "es wird stiller und wohl auch einsamer." Doch es sei wichtig, Abstand zu halten, "damit wir uns später wieder nah sein können. Wir schränken unsere Kontakte ein, weil wir davon überzeugt sind, dass es richtig ist."

Keller warnte in ihrer Ansprache vor einer Spaltung des Landes. Diese dürfe nicht zugelassen werden. Es dürfe keine Spaltung geben zwischen denen, die Rücksicht nähmen und anderen mit Respekt begegneten, und denen, die berechtigte Sorgen und Ängste für persönliche oder politische Ziele zu missbrauchen versuchten.

Zugleich versuchte die Politikerin einen optimistischen Ausblick ins kommende Jahr. Thüringen und Erfurt würden zur Bundesgartenschau blühen. Die Sehnsucht nach Kunst und Kultur und anderem bunten Treiben könne sich erfüllen. Gleiches gelte für das Jubiläum 900 Jahre jüdisches Leben, das in Thüringen und ganz Deutschland gefeiert werde.