Jena/Weimar. Bis zu 2000 Menschen lassen sich täglich in Corona-Teststationen testen. Ein Awo-Regionalverband schult nun Freiwillige zur Entlastung vor allem von Pflegekräften.

Um das seit Monaten extrem eingespannte Personal in den Pflegeheimen und ambulanten Pflegediensten zu entlasten, hat der Regionalverband Mitte-West-Thüringen der Arbeiterwohlfahrt (Awo) 20 Freiwillige aus den eigenen Reihen in der Handhabung von Corona-Schnelltests geschult. Dieser Träger betreibt vier Pflegeeinrichtungen mit rund 400 Bewohnern und vier ambulante Pflegedienste, die 600 Pflegebedürftige betreuen. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Bei einem jeweils gut einstündigen Seminar unterwies der Apoldaer Hausarzt Steffen Patenge zwei Gruppen mit je zehn Teilnehmern in der Anwendung der Test-Kits, die bei Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern eingesetzt werden. "Wir streben eine sehr enge Testung an, um die besonders gefährdeten Menschen noch besser zu schützen und der Ausbreitung der Infektionen entgegenzuwirken", sagt Vorstandsvorsitzender Frank Albrecht. Die Pflegekräfte opferten sich auf, gingen seit Monaten an die eigene Grenzen und gäben sich sehr viel Mühe, alles für die Sicherheit der älteren Menschen zu tun.

Weil aber die Taktung der Tests erhöht werden soll, Heimbewohner, Pflegebedürftige und Mitarbeiter bald bis zu vier Mal pro Woche sowie nach Bedarf getestet und Tests auch in den Kindergärten und Einrichtungen der stationären Jugendhilfe angeboten werden sollen, müsse das dort tätige Personal durch freiwillige Helfer entlastet werden. Die Antigen-Schnelltests, die bei symptomlosen Personen anzeigen, ob sie andere mit dem Coronavirus anstecken können oder nicht, gebe es erst seit Dezember in größerer Stückzahl für engmaschige Tests, sagt Albrecht.

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