Erfurt. Ein großformatiger Bildband erscheint zum 50. Jubiläum von Pink Floyds „The dark Side of the Moon“. Doch was kann das Buch noch Spannendes zeigen?

Was bitteschön soll noch kommen? Nach dem Plündern der Sound-Archive, neuen Abmischungen, Planetarium- und Tribute-Shows sowie Dokus? Zum 50. Jubiläum der Pink-Floyd-LP „The dark Side of the Moon“ gibt es – wenig überraschend – eine Neuauflage des Albums, etwa als Deluxe-Box mit einem Konzertmitschnitt von 1974. Und: Ex-Floyd Roger Waters hat alle Songs für eine separate Platte sogar neu eingespielt.

Pink Floyd: Bildband zu 50 Jahre "The dark Side of the Moon"

Pink Floyd 1971: Richard Wright, Nick Mason, Roger Waters und David Gilmour (von links) bedeckenihre Gesichter im Belsize Park, London, UK.
Pink Floyd 1971: Richard Wright, Nick Mason, Roger Waters und David Gilmour (von links) bedeckenihre Gesichter im Belsize Park, London, UK. © Pink Floyd Music Ltd | Pink Floyd Music Ltd
Juni 1972: Richard Wright, Nick Mason, Roger Waters and David Gilmour, backstage im Dome, Brighton, UK.
Juni 1972: Richard Wright, Nick Mason, Roger Waters and David Gilmour, backstage im Dome, Brighton, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
November 1974: Richard Wright, David Gilmour and Roger Waters spielen Backgammon, und Pink-Floyd-Bandfreund Nick Sedgwick, backstage in der Usher Hall, Edinburgh, UK.
November 1974: Richard Wright, David Gilmour and Roger Waters spielen Backgammon, und Pink-Floyd-Bandfreund Nick Sedgwick, backstage in der Usher Hall, Edinburgh, UK. © Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd | Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd
Dezember 1974: David Gilmour and Roger Waters auf der Bühne beim Soundcheck im Hippodrome, Birmingham, UK.
Dezember 1974: David Gilmour and Roger Waters auf der Bühne beim Soundcheck im Hippodrome, Birmingham, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
April 1975: David Gilmour, Richard Wright, Roger Waters and Pink-Floyd-Bandfreund Nick Sedgwick, backstage im Pacific Coliseum, Vancouver, Canada.
April 1975: David Gilmour, Richard Wright, Roger Waters and Pink-Floyd-Bandfreund Nick Sedgwick, backstage im Pacific Coliseum, Vancouver, Canada. © Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd | Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd
November 1974: Nick Mason spielt im Wembley Empire Pool, London, UK.
November 1974: Nick Mason spielt im Wembley Empire Pool, London, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
April 1975: Richard Wright spielt in der Los Angeles Memorial Sports Arena, USA.
April 1975: Richard Wright spielt in der Los Angeles Memorial Sports Arena, USA. © Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd | Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd
Mai 1973: Roger Waters spielt live vor dem Flaming Gong im Earls Court, London, UK.
Mai 1973: Roger Waters spielt live vor dem Flaming Gong im Earls Court, London, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
April 1975: David Gilmour spielt seine Lap-Steel-Gitarre in der Los Angeles Memorial Sports Arena, USA.
April 1975: David Gilmour spielt seine Lap-Steel-Gitarre in der Los Angeles Memorial Sports Arena, USA. © Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd | Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd
November 1974: Die Band Pink Floyd spielt live und mit Laser-Lichteffekten im Wembley Empire Pool, London, UK.
November 1974: Die Band Pink Floyd spielt live und mit Laser-Lichteffekten im Wembley Empire Pool, London, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
Dezember 1974: David Gilmour spielt im Hippodrome, Birmingham, UK.
Dezember 1974: David Gilmour spielt im Hippodrome, Birmingham, UK. © Jill Furmanovsky Archiv | Jill Furmanovsky Archiv
November 1974: Pink-Floyd-Fans zeigen mit der Hand das Pyramidensymbol im Wembley Empire Pool, London, UK.
November 1974: Pink-Floyd-Fans zeigen mit der Hand das Pyramidensymbol im Wembley Empire Pool, London, UK. © Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd | Storm Thorgerson and Aubrey “Po” Powell, Hipgnosis, Pink Floyd Music Ltd
Das Cover des Buchs
Das Cover des Buchs "The dark Side of the Moon - zum 50. Jubiläum" von Pink Floyd. © Edel Books | Edel Books
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Auch ein Buch gehört zu den offiziellen Mond-Festspielen: "The dark Side of the Moon - zum 50. Jubiläum". Der Bildband beweist: die Archive sind längst nicht leer. Und er sieht dem Album in Größe und Erscheinung zum Verwechseln ähnlich.

Coffee-Table-Format für epochales Werk

Innen befinden sich 128 Schwarz-Weiß-Fotos von 1972 bis 1975, die Band und Entourage auf, hinter und neben der Bühne zeigen. Die Entwicklung des Albumcovers gerät hingegen auf zehn Seiten vergleichsweise mager.

Das Cover des Buchs „The dark Side of the Moon“ von Pink Floyd.
Das Cover des Buchs „The dark Side of the Moon“ von Pink Floyd. © Edel Books

Auch fehlt es an einführenden Worten. Scheinbar ist alles gesagt zu dem epochalen Werk modernerer Musikgeschichtsschreibung. Im Anhang findet sich zwar eine Legende mit Bildtexten, die ist jedoch etwas umständlich nachzuschlagen bei einem Coffee-Table-Format. Die fast schon eigenständige Kunstform einer Art Ausstellungskatalog wurde hier konsequent angewendet.

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Das Buch zum 50. scheint auf den ersten Blick leicht lieblos kollektiert. Die Fotos wirken teils nicht wie eine kuratierte Auswahl, sondern eine lose Schau aller erdenklicher Kunstfotos und Schnappschüsse, garniert mit Zeitungsartikeln.

Was für ein Titel! Was für ein Cover!

Doch der Schein kann trügen. Die ausgelagerten Bildtexte legen auch den Blick frei auf das Wesentliche. Auf die Fotos als Kunstwerk. Und das eigentliche Kunstwerk – das Album. Was für ein Titel! Was für ein Cover! War da noch was? Ach ja, klar: – die Musik!

Entscheiden muss das jeder selbst. Dabei gilt: Die Lektüre ist nicht nur bei Vollmond empfohlen, aber mit den Rillen unter der Nadel. Und? Hören Sie vor dem geistigen Auge schon die Uhr von „Time“ ticken?

Pink Floyd: The dark Side of the Moon – zum 50. Jubiläum, Edel Books, 216 Seiten, 39,95 Euro

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