Gera. Thüringen ehrt Gitta Heil vor allem für ihren Einsatz bei der Höhler-Biennale in Gera

Die erste Geraer Höhler-Biennale beeindruckt Gitta Heil 2003 tief. Und so wendet sich die gebürtige Dresdenerin an den Vorsitzenden des Vereins zur Erhaltung der Geraer Höhler e. V., Heinz Nikulla, ob sie mitwirken könne. Im Januar darauf wird sie das 100. Vereinsmitglied. Zur zweiten Biennale 2005 hält sie bereits die Laudatio. Inzwischen bestimmt sie seit Jahren als Projektleiterin die Geschicke der Installationskunst-Ausstellung in den Bierkellern Geras.

Projektleiterin der Geraer Höhler-Biennale
Projektleiterin der Geraer Höhler-Biennale © Archiv Heil | Archiv Heil

Für ihr kulturelles Engagement, vor allem für die Kunstschau, wurde Gitta Heil am Dienstag der Thüringer Verdienstorden verliehen. „Die herausragenden Erfolge der Höhler-Biennale in der Zeit von 2007 bis 2023 sind hauptsächlich Verdienst ihrer Projektleitung“, lobt die Thüringer Staatskanzlei. „Unter ihrer Führung gewann die Biennale an Bedeutung, entwickelte eine Strahlkraft über Thüringen hinaus und erreichte eine unvergleichliche Qualität.“ Bei den inzwischen elf Ausgaben zeigten mehr als 400 Künstler aus Thüringen, Deutschland und der Welt ihre Werke.

Einzigartigen Ort mit Kunst belebt

Stolz ist die rührige Ostthüringerin auch auf den Deutschen Installationskunstpreis, den sie mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Sparkasse Gera-Greiz 2011 aus der Taufe hob. Gut kann sie sich noch erinnern, wie sie damals im Geraer Büro unter Zeitdruck die Begründung schrieb, während zu Hause in Harth-Pöllnitz die Maler arbeiteten. „Dr. Gitta Heil hat ihr Leben in besonderer Weise der Kultur und Kulturpolitik verschrieben“, sagt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). „Sie hat ihren Beruf Berufung werden lassen und selbst ihren Ruhestand dafür genutzt, einen einzigartigen Ort mit Kunst zu beleben.“

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