Erfurt. Der TV-Journalist Udo Lielischkies liest am Mittwoch zum Auftakt einer Osteuropa-Veranstaltungsreihe im Haus Dacheröden.

„Ex oriente lux“ – aus dem Osten kommt das Licht. In den 80er-Jahren des vorigen Jahrhunderts stand der Begriff für die tiefgreifenden Veränderungen im Osten; für aufmüpfige Gewerkschafter in Polen oder Moskauer Generalsekretäre, die Glasnost und Perestroika in die deutsche Sprache einbrachten. Ohne diesen Aufbruch hätte es wohl keine friedliche Revolution gegeben.

Das Schicksal der Nachbarn im Osten interessiert jedoch nur noch wenige Menschen. Zu Unrecht, meint das Kulturhaus Dacheröden. Es bietet in den kommenden Wochen unter dem Titel „Ex oriente lux“ eine neue Veranstaltungsreihe. Vorträge, Lesungen und Filmvorführungen wollen am Beispiel von Russland, Polen, Rumänien, Ungarn, Tschechien, Armenien ein Osteuropa zeigen, dass reich an Geschichte und Kultur ist.

Zum Auftakt wird am Erfurter Anger Udo Lielischkies erwartet. Er stellt heute sein Buch „Im Schatten des Kreml – Unterwegs in Putins Russland“ vor. Seit Wladimir Putin 1999 an die Macht kam, berichtete der 66-jährige Journalist für die ARD aus dem riesigen Land. Er spricht mit den einfachen Menschen, ob mit Bauern im südlichen Krasnodar, denen Agrarkonzerne die Ernte stehlen, oder gefangenen Soldaten im Tschetschenienkrieg. So gelingt ihm ein authentischer Blick auf das heutige Russland.

heute, 19 Uhr, Haus Dacheröden