Das nach 85 Jahren zurückerworbene Gemälde soll ab Oktober in der Sonderausstellung „Wieder zurück in Gotha - Die verlorenen Meisterwerke“ im Schloss Friedenstein zu bestaunen sein.

Ein in den 1930er Jahren verkauftes Bild der altherzoglichen Sammlung ist wieder in Gotha. Gemeinsam mit den nach einem Kunstraub in der DDR 1979 lange verschollenen und zurückgeführten Altmeistergemälden soll das nach 85 Jahren zurückerworbene Gemälde von ende Oktober an in der Sonderausstellung „Wieder zurück in Gotha - Die verlorenen Meisterwerke“ zu bestaunen sein. Das sagte ein Sprecher der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha am Dienstag.

Das kleinformatige Gemälde „Leichenbegängnis“ von Richard Brakenburgh aus der Zeit um 1680, das eine Dorfszene zeigt, sei nun bei einer Auktion aufgetaucht und zu einem guten Preis mit Unterstützung des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha zurückerstanden worden, so der Sprecher. Um finanzielle Lücken zu schließen, war es 1936 an eine Berliner Kunsthandlung verkauft worden.

Ergänzen, was an Verlusten entstanden ist

„Uns liegt es natürlich immer daran, die altherzogliche Sammlung zu bewahren“, so der Sprecher - egal, ob gestohlen oder verkauft. „Wir versuchen heute eher wieder zu ergänzen, was an Verlusten, auch durch den Krieg, entstanden ist.“ Ursprünglich gehörte das Bild zu einem Pendant gleichen Formats mit der Darstellung eines Taufschmauses im Inneren eines Hauses. Dieses Gemälde wurde bereits 1932 aus den Sammlungen verkauft und ist weiter verschollen.

Vom 24. Oktober an sind die Rückkehrer in der Sonderausstellung im Herzoglichen Museum zu sehen. Danach kommt das „Leichenbegräbnis“ laut Sprecher in die Dauerausstellung.

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