Berlin (dpa/tmn) . Sie kommen bei Ihrem Denkprozess partout nicht weiter? Ein Chatbot, der Künstliche Intelligenz nutzt, muss nicht gleich Ihre ganze Arbeit übernehmen - kann aber Hilfestellung leisten. Wie geht das?

Wer im Beruf auf der Suche nach neuen Lösungsansätzen ist, kommt alleine nicht immer weiter. Oder hätte gern einen Gesprächspartner, der einen neutralen Blick auf die Realisierbarkeit einer Idee wirft. Das muss nicht mehr unbedingt ein Mensch sein.

„KI-Chatbots lassen sich mittlerweile gut als Gesprächs- oder Assoziationspartner nutzen“, sagt Jennifer Haase. Die Psychologin forscht an der Humboldt-Universität in Berlin zu den Mechanismen kreativen Denkens und befasst sich dabei auch mit technologischen Einflüssen.

Künstliche Intelligenz sieht sie dabei nicht als Gefahr, sondern als Hilfestellung: Mithilfe von KI lassen sich Fakten sammeln als Basis fürs Brainstorming. Man kann den Chatbot als Sparringspartner beim Argumentieren einsetzen oder ihn auffordern, die Vorschläge aus der Sicht eines Controllers zu bewerten. Oder man nimmt ihn als Advocatus Diaboli und bittet ihn, die Idee mit Gegenargumenten zu zerlegen. „Damit macht man sie meistens besser.“