Berlin (dpa/tmn). Sollen im Unternehmen neue Lösungen her, wird gerne eine Brainstorming-Runde angesetzt. Das bringt nicht immer den gewünschten Ideenfluss. Da kann die Kopfstandmethode helfen. Was steckt dahinter?

Manchmal fällt es leichter, Probleme und Fehler zu benennen als gleich eine perfekte Lösung zur Hand zu haben. Das kann man sich im Job zunutze machen: Denn genau auf diesem Prinzip baut die sogenannte Kopfstandmethode, auch Reverse Brainstorming (umgekehrtes Brainstorming) genannt, auf.

Statt direkt nach Verbesserungspotenzialen zu suchen, gilt es zunächst, Hindernisse und negative Einflussfaktoren zu identifizieren, heißt es im Fachmagazin für Führungskräfte „topeins“. Wird ein Thema aus einer unüblichen Perspektive betrachtet, lösen sich oft Denkblockaden und die Brainstorming-Sitzung verspricht bessere Ergebnisse.

Einstiegsfrage clever wählen

Zum Start braucht es eine passende Einstiegsfrage. Etwa: Wie halten wir qualifizierte Fachkräfte davon ab, sich bei uns zu bewerben? Mit einer solchen umgekehrten Fragestellung liegen die Antworten nahe. Etwa: Möglichst abschreckende Stellenausschreibungen, undurchsichtige Gehaltsangaben oder langwierige Bewerbungsprozesse.

Am Ende soll das umgekehrte Brainstorming natürlich darauf einzahlen, Prozesse im Unternehmen oder im Team zu optimieren. Deshalb müssen die Ideen laut Beitrag wieder ins Positive gedreht und im besten Fall umgesetzt werden. Ausgehend von den genannten Fallstricken lässt dann etwa der Einstellungsprozess weiterentwickeln. Für das genannte Beispiel kann das bedeuten: Das Unternehmen braucht leicht verständliche Stellenanzeigen, transparente Gehaltsangaben und schlanke Bewerbungsverfahren.