Eisenach. Junge Facharbeiter müssen gehen, sie verlieren ihre Stellen. Betriebsrat und Werkleitung sind aber im Gespräch.

Auch bei Opel in Eisenach gibt es Ärger um die Weiterbeschäftigung junger Leute nach Abschluss der Ausbildung. Nach Recherchen unserer Zeitung wurden für sieben im Sommer 2018 ausgelernte und für ein Jahr befristet eingestellte Fertigungsmechaniker im Werk die Verträge nicht verlängert. Die Befristungen laufen Ende Juni aus. Dabei warb Opel vor dem Eigentümerwechsel von General Motors an PSA immer damit, dem eigenen Nachwuchs unbefristete Arbeitsplätze anzubieten. Offenbar treffen Sparmaßnahmen in Eisenach gerade ausgelernte Fertigungsmechaniker.

Nach Informationen unserer Zeitung war dies nicht eine Entscheidung der lokalen Werkleitung, sondern wurde von übergeordneter Stelle getroffen. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass am Stammsitz Rüsselsheim 50 Ausgebildete nicht übernommen werden sollen, die nach Lehrende im Sommer 2018 nur Jahresverträge erhalten hatten.

Von einer Opel-Sprecherin hieß es auf Anfrage nur, dass das Thema mit dem Betriebsrat besprochen würde. Die Berufsausbildung habe eine große Tradition, die selbstverständlich auch in Zukunft fortgeführt werden solle. Über die genauen Rahmenbedingungen der Berufsausbildung für die kommenden Jahre wolle man die Gespräche mit dem Sozialpartner gerne fortführen, erklärte die Sprecherin weiter. Zu hören ist aus dem Werk, dass der Betriebsrat, wenn nötig, auch den Klageweg beschreiten würde. Aktuell sind bei Opel in Eisenach rund 1400 Mitarbeiter beschäftigt.

Anfang Mai werden zum letzten Mal Corsa und Adam hier von Band laufen. Nach dem Werkumbau soll hier der Grandland X produziert werden – auch als erstes Hybridfahrzeug des Autobauers Opel.