Suhl/Gotha/Jena. Es wurde eine Überregionale Expertengruppe gegründet.

Die Thüringer Polizei intensiviert die Fahndung nach dem Pferdestecher, der seit Januar 2019 mindestens acht Stutenim Genitalbereich mit einem scharfen Werkzeug schwer verletzt hat.

„Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die die Ermittlungen zentral übernommen hat“, sagte Anne Abraham, amtierende Pressesprecherin der federführenden Landespolizeiinspektion Suhl, auf Nachfrage. In dem Fahndungsteam arbeiten Kriminalisten aus den drei Landespolizeiinspektionen Suhl, Gotha und Jena, in deren Zuständigkeitsbereichen der Tierquäler bisher zugestochen hat.

Nach Informationen unserer Zeitung gibt es erste Hinweise, die möglicherweise im Zusammenhang mit dem Täter stehen und derzeit überprüft werden. So wurden unter anderem Fahrzeuge in abseitigen Gegenden beobachtet. Zu Einzelheiten will sich die Polizei jedoch nicht äußern, „aus ermittlungstaktischen Gründen“, wie es heißt.

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Im Monat April hatte der Pferdestecher mit einer kriminellen Energie agiert, die Schlimmstes fürchten ließ. Fünf Mal hatte der Täter Stuten verletzt. Es mussten sogar Tiere mit Notoperationen gerettet werden.

Einen Pferdehof in Brotterode hat der Tierquäler bereits zweimal heimgesucht. „Es ist wie Terror. Man weiß nicht, wann und warum es geschieht. Man hat Ohnmacht und Angst“, sagte einer der betroffenen Pferdehalter. Der Täter kommt wie aus dem Nichts, und er verschwindet wie ins Nichts.

Ob es eine Verbindung zu älteren Fällen von Tierquälerei in Thüringen gibt, ist noch unklar. Bereits im Juni 2017 hatte ein Tierquäler zwei Pferde auf einem Reiterhof in Döbritschen im Weimarer Land schwer verletzt.

Die Tierschutzorganisation Peta hat aktuell 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Ergreifung des Stutenquälers führen.

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