Apolda . In Apolda wurde eine Rentnerin mit dem sogenannten Enkeltrick um 50.000 Euro gebracht. Die Polizei hat eine Täterbeschreibung veröffentlicht.

Unfassbare 50.000 Euro verlor eine hochbetagte Frau aus Apolda durch den berüchtigten Verwandtentrick und skrupellose Betrüger. Wie die Polizei am Freitag informierte, wurde die alte Dame am Montag, dem 2. Dezember, durch eine vermeintliche Nichte angerufen. Sie war sich sicher, an der Stimme ihre Nichte zu erkennen. Die Frau am Telefon informierte, dass sie gerade in Jena sei und ihr Geld in eine Immobilie investieren möchte. Dazu braucht sie noch Geld.

Das Geld sollte durch eine Angestellte des Anwaltes abgeholt werden. Die Summe sollte nur geliehen sein und schnell auf das Konto der alten Dame zurücküberwiesen werden. Dazu wurde auch die Kontonummer der alten Dame abgefragt. Die vermeintliche, von der Nichte geschickte, Geldbotin erschien dann an der Tür der alten Dame und nahm das Geld in Empfang.

Zwischendurch rief auch noch ein Mann an und gab sich als Bankmitarbeiter aus. Sein Anruf diente offenbar dazu, das Opfer in Sicherheit zu wiegen, dass die Rücküberweisung des Geldes bereits in Arbeit sei. Außerdem hättem ständige Anrufe die Opfer beschäftigt, sodass ihnen keine Zeit zum Nachdenken blieb und keine Zweifel aufkommen können.

Bei der Übergabe des Geldes hielt die Botin der alten Dame auch noch ein Telefon ans Ohr, an dessen anderem Ende die vermeintliche Nichte war, die sie ebenfalls noch einmal beschwichtigte, dass alles in Ordnung sei. Als die Nichte nicht wie versprochen am Abend zu Besuch kam, ging die alte Dame am Folgetag zu Ihrer Bank, um zu schauen, ob die 50.000 Euro auf ihr Konto zurück überwiesen waren. Das war nicht der Fall.

Erst Tage später als die Familie Kenntnis erhielt, merkte die alte Frau, dass sie Opfer eines Betruges geworden war und erstatte eine Anzeige bei der Polizei. Im Rahmen der Ermittlungen wurde bekannt, dass der Angestellten einer nahe gelegenen Firma am Nachmittag des 2. Dezember gegen 15.00 Uhr eine fremde Frau aufgefallen sei, bei der es sich mit hoher Sicherheit um die Geldabholerin gehandelt haben müsse, hieß es von der Polizei.

Sie telefonierte mit einem Handy in einer wie Arabisch klingenden Sprache. Diese Unbekannte wird wie folgt beschrieben: sie ist 20-25 Jahre alt und trug an diesem Tag eine rosa Mütze mit einer auffällig großen grauen Bommel. Ein dicker Schal, vermutlich grau, verdeckte ihr Gesicht teilweise. Sie machte den Eindruck als sei sie dick eingehüllt. Bei sich hatte sie eine braune Handtasche die sie über der Schulter trug.

Der Zeugin fiel auch auf, dass die schwarzen Schuhe der jungen Frau nicht zu deren Hose passten. Die alte Dame beschrieb die Unbekannte als 1,55 m groß und „ausländisch“. Sie trug einen rostfarbenen Anorak und eine Mütze. Außerdem habe sie akzentfrei Deutsch gesprochen. Wer hat diese Frau am 2. Dezember gegen 15.00 Uhr im Bereich Am Heerweg in Apolda gesehen hat, solle sich an die Polizei unter der Tel.-Nr. 03644-5410 wenden.