Erfurt. 40 Millionen Euro Schaden sind durch Schwarzarbeit in Thüringen und Südwestsachsen entstanden. Hauptsächlich wurden Versicherungsbeiträge nicht gezahlt. Der Zoll deckte zudem noch diese Vergehen auf.

„Die Zahlen sind Ausdruck einer erfolgreichen Arbeit der rund 950 Beschäftigten beim Hauptzollamt Erfurt in Thüringen und Südwestsachsen“, eröffnete Leiter Siegfried Klöble die Vorstellung der Jahresbilanz 2019 des Hauptzollamtes. Durch Schwarzarbeit ist in Thüringen und Südwestsachsen 2019 ein Schaden von mehr als 40 Millionen Euro entstanden. Er ergebe sich aus nicht oder zu wenig gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen und zu Unrecht erhaltenen Transferleistungen, teilte das Hauptzollamt Erfurt am Dienstag mit. Gerichte verhängten demnach wegen Schwarzarbeit Geldstrafen in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro, der Zoll rund 7,6 Millionen Euro Bußgelder. Im Vorjahr war der Schaden aus Schwarzarbeit mit rund 48 Millionen Euro beziffert worden.

Das Hauptzollamt Erfurt ist für ganz Thüringen und für Südwestsachsen zuständig, wie eine Sprecherin sagte. Bei Kontrollen haben die Beamten 2019 außerdem rund 10,7 Millionen geschmuggelte Zigaretten und rund 53,5 Kilogramm Drogen entdeckt. Allein 45 Kilogramm Marihuana fanden Beamte im vergangenen August bei einer Kontrolle auf der A9 im Raum Plauen. Mit Hilfe von Röntgentechnik entdeckten sie die Betäubungsmittel in einem Hohlraum an der Stirnseite der Ladefläche.

Außerdem stellten die Zollbeamten rund 100 Waffen und Waffenteile sicher, darunter Butterfly-Messer, Elektroschocker und Schlagringe, wie das Hauptzollamt mitteilte. Über 65.000 gefälschte Waren mit einem Gesamtwert von 580.000 Euro seien entdeckt worden, vor allem Arzneimittel, Bekleidung und Spielzeug aus China und der Türkei.

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