Querfurt. Bei dem gewaltsam zu Tode gekommenen Kleinkind aus Querfurt im Saalekreis handelt es sich um einen zweijährigen Jungen.

Der am Samstag in einer Wohnung gefundene Leichnam des Zweijährigen weise massive Verletzungen und Spuren schweren sexuellen Missbrauchs auf, sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann aus Halle am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Rechtsmediziner haben eine Vielzahl von Schlägen gegen Kopf und Körper festgestellt“, sagte er. Protokolliert seien Brüche und Frakturen sowie Verletzungen im Analbereich. „Es ist ganz schlimm, was da offensichtlich in der Wohnung passiert ist.“

Die Mutter (36) und deren Lebensgefährte (30), der nicht der leibliche Vater sein soll, sitzen seit Sonntag in Untersuchungshaft, schweigen aber den Angaben zufolge bisher. Die Mutter selbst habe am Samstag das tote Kind telefonisch dem Rettungsdienst gemeldet, auch die Polizei war vor Ort.

Schnell habe es den Verdacht gegeben, dass der Junge nicht eines natürlichen Todes gestorben war, weshalb es noch in der Nacht zu Sonntag eine Obduktion gegeben habe. Wiechmann zufolge lebt in der Wohnung noch ein älteres Mädchen, das sich aber übers Wochenende bei ihrem Vater aufgehalten haben soll.