Gotha. Bei einem Unfall auf der A4 schoben sich drei Lkw ineinander. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Bei einem weiteren Unfall auf der A4 Richtung Dresden wurde ein Autofahrer schwer verletzt.
Bei einem Lkw-Unfall auf der A 4 bei Gotha Richtung Frankfurt/Main sind am Dienstagvormittag zwei Lkw-Fahrer schwer verletzt worden.
Gegen 9.50 Uhr war ein Laster ungebremst auf einen am Stauende an einer Baustelle stehenden Lkw aufgefahren und hatte diesen auf den davor stehenden Lkw geschoben. Bei dem Unfallverursacher handelt es sich laut Polizei um einen 33-jährigen Mann aus Polen. Der ebenfalls schwer verletzte Lkw-Fahrer, auf dessen Fahrzeug der Pole aufgefahren war, ist ein 52-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen. Der dritte Lkw-Fahrer, ein 30-Jähriger aus Bulgarien, blieb unverletzt.
Die Gothaer Berufsfeuerwehr war zusammen mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Sundhausen zwei Stunden an der Unfallstelle im Einsatz. „Die Fahrer im vorderen und mittleren Laster konnten selbstständig ihr Führerhaus verlassen, aber der Fahrer aus dem Lkw, der ungebremst aufgefahren war, nicht. Ihn mussten wir mittels hydraulischem Rettungsgerät befreien“, sagte Matthias Görlach, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Gotha.
Rettungseinsätze nach schweren Unfällen auf A4
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte hätten auch noch Ölbindemittel zum Einsatzort nachgeliefert, „weil wir sehr viel an ausgelaufenen Betriebsstoffen beseitigen mussten“, so Görlach. Feuerwehrleute von Stadtmitte, Uelleben und Boilstädt sowie Siebleben hätten unterdessen die Wache in der Oststraße in Gotha besetzt, um für eventuelle weitere Einsätze bereit zu sein. „Die blieben aber zum Glück aus“, so Görlach.
Polizei schätzt den Schaden auf 120.000 Euro
Zwischenzeitlich sei an der Anschlussstelle Gotha auch noch ein Rettungshubschrauber gelandet, habe aber keinen der beiden Verletzten mitgenommen. Sie hätten mit Krankenwagen in eine Klinik gebracht werden können.
Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den Nachmittag. So lange musste die A 4 in Richtung Frankfurt am Main zunächst auch gesperrt bleiben. Bei dieser Karambolage ist laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von 120.000 Euro entstanden.
Das war nicht der einzige Unfall auf der A 4, der am Dienstag im Landkreis Gotha für Probleme sorgte und von vielen Kraftfahrern Geduld verlangte, denn die Autobahn musste zudem bei Waltershausen in Richtung Dresden nach einem Unfall voll gesperrt werden. Ein Auto war hier laut Polizei am Dienstagmittag in die Mittelleitplanke geprallt und anschließend nach rechts in den Straßengraben geschleudert worden. Auch der Fahrer dieses Autos wurde schwer verletzt. Die Fahrbahn musste auch an dieser Stelle wegen des Einsatzes eines Rettungshubschraubers gesperrt werden.
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Claudia Klinger