Erfurt. Die Gesundheitsämter kommen mit der Meldung der Fallzahlen nicht hinterher. Trotzdem bewegt sich Thüringen deutlich über der bundesweiten Inzidenz.
Die Corona-Inzidenz bleibt in Thüringen hoch. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mit 2160,7 an. Das liegt über dem Wert des Vortags (2110,7). Der Freistaat bewegt sich damit weiterhin deutlich über der bundesweiten Inzidenz von 1714,2. Das wahre Ausmaß dürfte sogar noch größer sein, da Gesundheitsämter mit der Meldung der Fallzahlen nicht hinterherkommen.
Binnen 24 Stunden wurden dem RKI aus Thüringen 3743 Neuinfektionen übermittelt. Am stärksten von der Pandemie betroffen sind weiterhin die Landkreise Nordhausen (3306,0) und Eichsfeld (3332,9). Am niedrigsten ist die Inzidenz derzeit in Erfurt (952,8).
Thüringen nutzt aufgrund der hohen Infektionszahlen eine Übergangsregel und hält damit etliche Schutzmaßnahmen bis 2. April weiter aufrecht. So behält die Landesregierung mit der seit Samstag geltenden neuen Verordnung etwa für Besuche in Gaststätten, Fitnessstudios, Schwimmhallen und Saunen die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) bei. Auch die Maskenpflicht bleibt in Innenräumen mit Publikumsverkehr die nächsten zwei Wochen im Freistaat bestehen. Zuvor hatten Bundestag und Bundesrat ein geändertes Infektionsschutzgesetz mit dem Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Schutzregeln beschlossen.
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