Mühlhausen. Als Discjockey Musik zu machen und die Partygäste in Feierlaune zu versetzen, das kann Christian Reim (27). Vor ein paar Wochen nun gründete er sein eigenes Unternehmen und wechselt in die Selbstständigkeit als Partyplaner.

Seit neun Jahren ist der einstige Verwaltungsfachangestellte aus Mühlhausen unterwegs, um auf Hochzeiten, Jubiläen, Geburtstagen und Firmenfeiern für Stimmung zu sorgen, die in Erinnerung bleibt. Er gründet vor ein paar Wochen sein eigenes Unternehmen und wechselt in die Selbstständigkeit als Partyplaner. „Bereits 2016 habe ich mit der Idee gesponnen, selbstständig in der Musikbranche zu arbeiten“, sagt Christian Reim. Gefehlt habe bis zu diesem Zeitpunkt der Zündfunke, die für ihn perfekte Idee, um nicht nur an den Wochenenden Musik machen zu können, sondern auch wochentags mit genügend Arbeit versorgt zu sein. Nach Firmenfeiern im vergangenen Jahr, auf der Reim als Discjockey gebucht war, habe es mehrfach Anfragen geben, wonach die Unternehmen nicht nur die Musik, sondern die gesamte Organisation der Firmenveranstaltung auslagern möchten.

Christian Reim, der zu dieser Zeit als Verwaltungsfachangestellter für das Landratsamt Unstrut-Hainich tätig war, ließ sich Zeit mit einer Entscheidung. Er sprach mit Lebensgefährtin, Familie und Freunden. Der junge Mann durchdachte den Plan, ein eigenes Unternehmen zu gründen und somit hauptberuflich selbstständig zu sein.

Feiern selbst zu organisieren würde, so Reim, viel Geld und Zeit kosten. Es sei nicht nur die Summe auf der Rechnung für Essen, Trinken, Musik und Showprogramm, sondern es seien vor allem die Arbeitszeit und Nerven der Mitarbeiter, die sich darum kümmern müssen, dass dies ein gelungener Abend wird und die Gäste zufrieden nach Hause gehen.

„Je größer das Unternehmen, desto höher ist meist auch die Anzahl der Mitarbeiter in Arbeits- oder Projektgruppen, die sich mit der Organisation befassen. Während der Planung können sich die Mitarbeiter nicht mit ihrer eigentlichen Arbeit beschäftigen“, erläutert der 27-Jährige und in genau diese Lücke will er mit seiner Geschäftsidee stoßen.

Die dadurch nicht geleistete Arbeit und der in Folge nicht generierte Umsatz seien oft erheblich teurer als die Organisation komplett aus der Hand zu geben. „Jeder Handschlag, den ich mache, der ist für mich selbst, jeden, den ich nicht mache, den spüre ich am Ende auch. Und ich muss mit den Konsequenzen jeder Entscheidung, die ich als Unternehmer treffe, leben. Das macht für mich den Reiz der Selbstständigkeit aus.“

Seine Stärken sieht Partyplaner Reim, in dem seit neun Jahren gewachsenen Netzwerk. Es sei nicht mehr so, dass man irgendwo anrufen könne und die Leute gleich Zeit hätten.

Im Moment befasse er sich allein mit den Planungsarbeiten für Firmenfeiern, nach wie vor ist er an den Wochenende als Discjockey unterwegs. Gern würde der er zukünftig auch Arbeitsplätze schaffen und Mitarbeiter einstellen.