Seebach. 600 Gäste rockten im Klubhaus in Seebach mit der Thüringen-Philharmonie Gotha-Eisenach.

Der Abend war „very british“. Das lag natürlich vor allem am Programm das die Thüringen-Philharmonie Gotha-Eisenach für das Jubiläums-Konzert zum 25. Geburtstag des Wartburgkreises vor 600 begeisterten Besuchern von der Bühne des Seebacher Klubhauses schmetterte. Großartig. Eingeladen waren die Bürger.

Zunächst hatte Landrat Reinhard Krebs (CDU) die Gäste aber noch zappeln lassen, um in einer kurzen Rede die Geschichte des Kreises ein wenig Revue passieren zu lassen. Eigentlich feiere man ja ein wenig zu früh, weil der Wartburgkreis offiziell zum 1. Juli 1994 durch die Zusammenlegung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen entstanden sei. Später waren dann noch die Behrings-Dörfer dazu gekommen.

„Der Wartburgkreis hat sich seitdem zu einem der stärksten Landkreise im Freistaat Thüringen entwickelt, dem es vor allem gelungen ist, innerhalb seiner Gebietskörperschaft starke und schwache Infrastrukturen immer wieder ausgleichend miteinander zu verzahnen“, sagt Krebs. 177 Städte und Dörfer in 34 Einheitsgemeinden sowie einer Verwaltungsgemeinschaft ergäben heute den Wartburgkreis. Der Kreis sei eben mehr als die Summe seiner Teile, aber eben nur dann, wenn es wie im Wartburgkreis gelinge, „ein Wir-Gefühl zu schaffen“.

Wartburg kehrt zurück in den Wartburgkreis

Krebs freute sich, dass die auch vorhandenen „unsinnigen Überlegungen“, den Kreis im Zuge der Gebietsreform des Landes zu zerschlagen, vom Tisch seien. Stattdessen habe man lange, aber nun erfolgreich darum gerungen, das Zusammenwachsen von Wartburgkreis und Stadt Eisenach hinzubekommen. „Die Wartburg wird nun auch tatsächlich wieder im gleichnamigen Landkreis stehen.“

Dann legten die Musiker der Philharmonie unter Dirigent Juri Lebedev los. Auch wenn es mit einem „Dänischen Marsch“ losging, war es eben doch „very british“. Im ersten Teil standen Klassiker auf der Tagesordnung mit Werken von Benjamin Britten, William Walton und Gustav Holst. Die Briten sind ja insofern glücklich, weil sie neben ihrer eigentlichen Nationalhymne auch noch mehrere heimliche haben.

Mit „Pomp und Circumstance March Nr.1“ beschloss eine solche heimliche Hymne den ersten Teil des Konzertes. Das Stück ist verzichtbarer Bestandteil der legendären, jährlichen „Last Night of the Proms“ in der Londoner Royal Albert Hall. Bei den Klängen sucht man unweigerlich nach einer kleinen Frau in hellblauem Kostüm und passendem Hut. Aber die Queen war doch nicht da.

Im zweiten Teil aber irgendwie schon, schließlich gab es nach einem James-Bond-Filmmusik-Medley und den „Mumble Happy Feet“ von Powell am Schluss ein Medley von Hits der Rockgruppe Queen. Und bei „We will rock you“ tobte der Saal. Es herrschte Einigkeit, ein solches Konzert sollte nicht nur zu runden Geburtstagen, sondern jedes Jahr im Terminkalender des Kreises zu finden sein. Das Klubhaus Seebach hat sich als Ort dafür bewährt.